Bluttat in Obernberg

Vater erstochen – Knalleffekt nach neuer Befragung

Es war eine blutige Tragödie, die tödlich endete: Ein 22-Jähriger soll seinen Vater (59) erstochen haben. Jetzt gibt es neue Details zum Vorfall.

Oberösterreich Heute
Vater erstochen – Knalleffekt nach neuer Befragung
In diesem Haus in Obernberg (Bez. Ried im Innkreis) wurde die Leiche des Vaters gefunden.
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger

Der junge Mann (22) soll am vergangenen Freitag in den frühen Morgenstunden auf seinen Vater (59) eingestochen haben. Im Krankenhaus erlag das Opfer dann später seinen schweren Verletzungen. Wie sich herausstellte, will der Verdächtige – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – in Notwehr gehandelt haben: Bei seiner Festnahme erklärte er, dass sein Vater zuvor mit einem Gewehr auf ihn geschossen habe. 

Die Mutter des 22-Jährigen war bis jetzt nicht einvernahmefähig, befand sich in ärztlicher Behandlung. Zum Tatzeitpunkt war die 60-Jährige ebenfalls im Haus, sie erlitt einen schweren Schock und musste in psychiatrische Betreuung. Bisher hat die Staatsanwaltschaft die Version der Notwehr angezweifelt. 

Tragische Bluttat in OÖ

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    Kurz vor 3 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert.
    Kurz vor 3 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert.
    TEAM FOTOKERSCHI.AT / CHRISTIAN DOMS

    Mutter wurde einvernommen

    Nach einer neuen Befragung könnte es nun einen Knalleffekt geben. "Die Einvernahme der Mutter hat heute stattgefunden", sagt Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, zu "Heute".

    "Sie hat im Wesentlichen bestätigt, was ihr Sohn gesagt hat. Es gibt nur bei Details, die nicht relevant sind, kleine Abweichungen", so Ebner. 

    Obwohl die Mutter also die Version des Sohnes bestätigt, sieht die Ermittlungsbehörde weiterhin keinen Anlass, von einer Notwehr auszugehen. Das müsse in einer Gerichtsverhandlung geklärt werden.

    Psychiatrisches Gutachten erwartet

    Wie geht es jetzt weiter? In rund zwei Monaten wird laut Ebner das psychiatrische Gutachten erwartet. Außerdem soll eine Blutuntersuchung noch klären, ob der Beschuldigte zum Tatzeitpunkt unter dem Einfluss von Psychopharmaka gestanden ist. Mit einem Ergebnis sei in spätestens zwei Wochen zu rechnen.

    Wie berichtet, kam es zum Streit, weil der Sohn offenbar Tabletten eingenommen und deswegen stark benommen gewesen sein soll. Der junge Mann war offenbar so zugedröhnt, dass er nicht in die Arbeit fahren konnte. Das soll den Vater rasend gemacht haben. Der Verdächtige sei seit Langem bekannt, wurde schon als Jugendlicher straffällig. Ebner berichtete von Delikten wie gefährlichen Drohungen und schwerem Raub. Erst 2022 wurde der 22-Jährige aus der Haft entlassen.

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS
      red
      Akt.