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Vase statt um 640 um 5.400.000 € versteigert

Bei einer Auktion in Genf ist für eine chinesische Vase eine Rekordsumme geboten worden. Dabei ist nicht mal geklärt, ob das Stück echt ist.

Heute Redaktion
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"Inklusive der Kommission kommt die Vase für den asiatischen Käufer auf einen Preis von 5,4 Millionen Euro": Die begehrte Vase.
"Inklusive der Kommission kommt die Vase für den asiatischen Käufer auf einen Preis von 5,4 Millionen Euro": Die begehrte Vase.
Bild: Genève-Enchères

Echt oder falsch? Eine chinesische Vase, geschätzt auf rund 640 Euro, ist am Donnerstag in Genf für die Rekordsumme von 5,4 Millionen Euro versteigert worden. Das entspricht dem 10.000fachen des Schätzwerts. Das teilte das Auktionshaus Genève-Enchères mit.

"Inklusive der Kommission kommt die Vase für den asiatischen Käufer auf einen Preis von 5,4 Millionen Euro", erklärte der Auktionator Olivier Fichot gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Zwei Personen lieferten sich Bieterwettkampf

Die sechzig Zentimeter hohe Vase mit drei blauen Drachen auf gelbem Grund wurde im Katalog geführt als vom Beginn des 20. Jahrhunderts stammend mit einem falschen Qianlong-Siegel, welches sie in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts versetzt hätte.

Zwei Personen, welche sich einen Bieterwettkampf lieferten, datierten die Vase in die Qianlong-Zeit, erklärte der Auktionator. Er selber tendiere zu einer vorsichtigen Schätzung, zumal die Vase schwer zu datieren sei.

Bisheriger Rekord lag bei 475.000 Euro

Der Käufer war während der Auktion im Saal, sein Konkurrent bot per Telefon. Die Vase war Teil einer Genfer Sammlung von asiatischer Kunst, deren um die hundert Teile einzeln versteigert wurden.

Laut Fichot war es der höchste erzielte Auktionspreis in Genf abgesehen von Schmuck und Uhren. Den früheren Rekord des Auktionshauses hielt ein Bronze-Buddha im Wert von rund 475.000 Euro. (woz/sda)