Szene
Ute Bock ist tot: So ändert der ORF sein Programm
Von Freitag bis Sonntag ändert der ORF im TV und Radio nach dem überraschenden Tod von Ute Bock sein Programm.
Ute Bock wünschte sich, überflüssig zu sein. Sie wurde es nie, immer gab es Leute, die ihre Hilfe brachten. Bis sie am Freitag (19.1.) in den frühen Morgenstunden nach kurzer Krankheit starb.
Der ORF zollt Bock, die 2012 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen bekam, Tribut.
Freitag, 19. Jänner 2018
15 Uhr, FM4
Nachruf in "FM4 Connected"
Zum Nachhören:
Im "Doppelzimmer"erzählte Ute Bock 2005 Elisabeth Scharang von ihrer Arbeit, warum sie sich so für andere einsetzte und wie sie zu einer eigenen Familiengründung stand.
Freitag, 19. Jänner 2018
19 Uhr, ORF 2
Nachruf in "Wien heute"
Samstag, 20. Jänner 2018
9.05 Uhr, Ö1
"Hörbilder" aus dem Jahr 1999 - Porträt von Cornelia Krebs "Mama General - Ein Leben für die bösen Buben"
Frau Bock ist 57. Sie hat eine angenehme Stimme. Wenn sie verärgert ist, kann sie allerdings laut werden, sehr laut sogar. Und Frau Bock ärgert sich immer wieder. Wenn etwa die Junkies im Keller ihre Spritzen liegen gelassen haben. Oder wenn zum zweiten Mal im Monat die Küche in Flammen steht. Oder wenn die Nachbarin sich über die Flüchtlinge aus Afrika aufregt. Frau Bock wäscht, bügelt, näht und kocht. Sie geht spät zu Bett und hat einen leichten Schlaf. Sie lebt mit 80 Männern unter einem Dach. Es sind die einzigen Männer, mit denen sie je zusammengelebt hat. Frau Bock ist Erzieherin. Sie leitet das Gesellenheim in der Wiener Zohmanngasse, ein Heim für ehemalige Heimkinder, die auf die schiefe Bahn geraten sind. Frau Bock ist geduldig. Und so manche schiefe Bahn hat sie wieder geradegerichtet. Die Buben achten Frau Bock. Manche lieben sie sogar
Sonntag, 21. Jänner 2018
23.05 Uhr, ORF 2
"Die verrückte Welt der Ute Bock" (dokFilm)
Spiel-Dokumentation von Houchang Allahyaris aus dem Jahr 2010 (siehe Trailer oben)
Mit u.a. Roland Düringer, Josef Hader, Karl Markovics, Dolores Schmidinger, Julia Stemberger, Andreas Vitasek und Viktor Gernot.
In dieser verrückten Welt tummeln sich verliebte Polizisten, gnadenlose Beamte, grantige Anrainer und Fremdenpolizisten, die von ihrem Gewissen geplagt werden. Engagierte Rechtsberater treffen auf echte Wiener "Kieberer", herzzerreißende Schicksale auf schwarzen Humor. Ute Bocks originelle Beiträge in Diskussionen mit Schülern werden ebenso thematisiert wie brutale Abschiebungen, Beschimpfungen und Treffen mit selbstgefälligen Politikern.
(lam)