Klimakrise
USA: Waldbrände, extreme Hitze so früh wie nie
Teile der USA leiden mit mehr als 40 Grad unter extremer Hitze. In Kalifornien und New Mexico kämpft die Feuerwehr gegen Waldbrände.
Der Westen der USA leidet unter extrem hohen Temperaturen. Teilweise wurden mehr als 40 Grad Celsius gemessen. Im Bundesstaat Kalifornien kämpft die Feuerwehr gegen den bisher größten Waldbrand in diesem Jahr. Etwa 1.600 Helfer sind im Einsatz. Menschen müssen ihr Häuser verlassen, teils binnen kürzester Zeit, berichtete die ARD "Tagesschau".
Bis zum Montagabend war im Bezirk Los Angeles und im westlich angrenzenden Ventura County eine Fläche von über 63 Quadratkilometern betroffen, wie die zuständige Einsatzbehörde gegenüber der ARD mitteilte. Der Feuerwehr seien Fortschritte gelungen. Auf rund 20 Prozent der Fläche konnte der Brand demnach bis zum Abend unter Kontrolle gebracht werden. Ein Übergreifen der Flammen auf Ortschaften wurde bislang verhindert.
1.200 Menschen evakuiert
Der Zugang zum See Pyramid Lake, in dessen Richtung sich die Flammen bewegten, war schon am Sonntag von den Behörden gesperrt worden. 1.200 Menschen hätten die betroffene Region rund 150 Kilometer nördlich von der Metropole Los Angeles vorsorglich verlassen müssen, teilten die Einsatzkräfte mit. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Durch starke Winde konnten sich die Flammen in der trockenen Vegetation schnell ausbreiten.
Auch nördlich von Los Angeles, in Calaveras County in der Mitte Kaliforniens, ist die Feuerwehr im Einsatz. Dort brennt es auf einer Fläche von etwa 5.000 Hektar.
"Gehen Sie jetzt, evakuieren Sie sofort!"
Auch im Süden des US-Bundesstaates New Mexico haben die Menschen mit riesigen Waldbränden zu kämpfen. Tausende Menschen mussten vor den Flammen fliehen. Die Bewohner des Ortes Ruidoso hatten Montagabend nicht einmal Zeit, noch einige Dinge zu packen. Auf der Webseite der Stadt und in sozialen Medien hieß es gegen 19 Uhr: "Gehen Sie jetzt! Versuchen Sie nicht, Ihr Hab und Gut zu einzusammeln oder Ihr Haus zu schützen. Evakuieren Sie sofort".
Die Versorgungsgesellschaft schaltete wegen des Feuers, das zum Zeitpunkt der Evakuierung auf mindestens 5,1 Quadratkilometer angewachsen war, in einem Teil des Dorfes den Strom ab, wie ein örtlicher Fernsehsender berichtete. Der Brand war am Montag im Reservat Mescalero Apache ausgebrochen. Ruidoso liegt etwa 121 Kilometer westlich von Roswell, wo mehrere Evakuierungszentren eingerichtet wurden, berichtete die ARD.
Umweltmediziner Hans-Peter Hutter im "Heute"-Talk
Lebensbedrohliche Hitze erwartet
Auch auf den Osten der USA kommen extreme Temperaturen zu. Für die US-Metropole New York sind diese Woche Temperaturen von bis zu 34 Grad vorausgesagt. In der Hauptstadt Washington werden am kommenden Wochenende 37 Grad erwartet. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit fühlt sich die Hitze noch stärker an, für einige kann sie lebensbedrohlich werden.
Die Behörden wappnen sich und haben bereits so genannte Abkühlzentren geöffnet. New Yorkerinnen und New Yorker können sich in Büchereien sowie in Hallen und Eingangsbereichen öffentlicher Gebäude bei Klimaanlagen und Wasser erholen. An Menschen, die im Freien arbeiten, verteilt die Stadt Kühlpakete.
Auch Kanada stehen extrem heiße Tage bevor. In der Provinz Ontario im Osten werden in dieser Woche gefühlte Temperaturen von bis zu 45 Grad erwartet.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Teile der USA leiden unter extremer Hitze und kämpfen gegen Waldbrände, insbesondere in Kalifornien und New Mexico
- Die Feuerwehr ist im Einsatz, um die Brände unter Kontrolle zu bringen und Tausende von Menschen mussten evakuiert werden
- Die extreme Hitze betrifft auch den Osten der USA und Kanada, wo lebensbedrohliche Temperaturen erwartet werden