Rotes Meer

USA bilden Militärkoalition gegen Huthi-Angriffe

Seit Ausbruch des Gaza-Krieges häufen sich Huthi-Attacken im Jemen auf die Schifffahrt im Roten Meer. Dem soll eine Schutzmission ein Ende bereiten

20 Minuten
USA bilden Militärkoalition gegen Huthi-Angriffe
Die USA haben angesichts der Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer eine Militärkoalition zum Schutz der Seefahrt in der Region gebildet.
- / AFP / picturedesk.com

Wegen einer Zunahme von Drohnen- und Raketenangriffen auf Schiffe im Roten Meer durch Huthi-Rebellen im Jemen bringen die USA und eine Reihe anderer Länder eine neue Schutzmission auf den Weg. Das gab Pentagonchef Lloyd Austin am Dienstag bei einem Besuch in Bahrain bekannt. Der Sicherheitsinitiative namens "Operation Prosperity Guardian" gehörten neben den USA Bahrain, Großbritannien, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, Spanien, Kanada und die Seychellen an.

Gemeinsame Patrouillen geplant

Einige der Länder sollen gemeinsame Patrouillen abhalten, während andere nachrichtendienstliche Unterstützung im südlichen Roten Meer und im Golf von Aden leisten sollen. Zudem hätten etliche andere Staaten eingewilligt, sich der Initiative anzuschließen, wollten aber nicht namentlich genannt werden, sagte eine Gewährsperson aus dem Pentagon.

Seit dem Beginn des Gaza-Krieges greifen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen verstärkt Schiffe im Roten Meer an. Zudem haben sie Drohnen und Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Damit wollen die Huthis Druck auf Israel aufbauen, das seit dem Großangriff von Terroristen der Hamas am 7. Oktober Krieg gegen die islamistische Gruppe im Gazastreifen Krieg führt. Jüngst drohten die Rebellen, jedes Schiff ins Visier zu nehmen, von dem sie annähmen, das es aus Israel komme oder dorthin unterwegs sei.

Meerenge wird gemieden

Etliche Reedereien wiesen als Konsequenz aus der Bedrohungslage ihre Schiffe an, erst wieder die Meerenge Bab al-Mandab zu befahren, wenn die Sicherheit gewährleistet sei.

Pentagonchef Austin sprach bei der Bekanntgabe der Schutzmission von einer "internationalen Herausforderung, die ein kollektives Handeln erfordert". Koordiniert werden soll die Initiative von der bereits bestehenden maritimen Sondereinheit Combined Task Force 153, die im April 2022 geschaffen wurde, um die maritime Sicherheit im Roten Meer, in Bab al-Mandab und im Golf von Aden zu verbessern. Zur CTF 153 zählen 39 Mitgliedsstaaten. Die Verantwortlichen prüften derzeit aber noch, welche der Länder sich an der neuen Mission beteiligen würden, hieß es.

UN-Sicherheitsrat zum Handeln aufgefordert

Die USA riefen überdies den UN-Sicherheitsrat auf, angesichts der zunehmenden Attacken auf Schiffe im Roten Meer zu handeln. Dass die Huthis Handelsschiffe ins Visier nehmen, die legal internationale Wasserwege befahren würden, sei eine Bedrohung für "Schifffahrtsrechte und Freiheiten, internationale maritime Sicherheit und internationalen Handel", hieß es in einem Brief der amerikanischen UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield an die Ratsmitglieder, der am Montag der Nachrichtenagentur AP vorlag. In einer Sitzung beriet das höchste Gremium der Vereinten Nationen über die Bedrohung durch die Huthis, fasste jedoch keine Beschlüsse.

Just am Montag meldete das Zentralkommando der US-Streitkräfte zwei weitere Attacken auf Handelsschiffe. Ein Tanker sei vor dem Jemen von einer Angriffsdrohne und einer ballistischen Rakete getroffen worden. Zeitgleich habe ein Frachter Alarm geschlagen, als ein mutmasslicher Sprengsatz im Wasser in seiner Nähe detoniert sei.

Die Bilder des Tages:

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    20 Minuten
    Akt.
    Mehr zum Thema