Jemen

Huthi-Rebellen kapern Frachtschiff und nehmen Geiseln

Jemenitische Huthi-Rebellen sollen ein Frachtschiff im südlichen Roten Meer gekapert hätten. An Bord sollen sich 25 Besatzungsmitglieder befinden.

20 Minuten
Huthi-Rebellen kapern Frachtschiff und nehmen Geiseln
Der Autotransporter Galaxy Leader wurde offenbar von Huthi-Rebellen gekapert.
Vesselfinder.com

Die Huthi-Rebellen haben vor der Küste des Jemens Medienberichten zufolge ein Frachtschiff entführt und mehrere Geiseln genommen. Die Rebellen hätten an Bord des Autotransporters Galaxy Leader die Kontrolle übernommen, berichtete der Nachrichtensender Al-Hadath am Sonntag. An Bord sei eine 22-köpfige Besatzung. Eine Quelle für diese Angaben nannte Al-Hadath nicht.

Israelischen Medien zufolge soll das Frachtschiff von einem Unternehmen betrieben werden, das zum Teil dem britisch-israelischen Geschäftsmann Rami Ungar gehört. Die etwa 190 Meter lange Galaxy Leader wurde 2002 gebaut und fährt unter Flagge der Bahamas.

Frachter war auf dem Weg nach Indien

Ein Sprecher der israelischen Armee sprach von einem "sehr schwerwiegenden Vorfall mit globaler Reichweite". Der Frachter sei von der Türkei auf dem Weg nach Indien mit einer internationalen Crew an Bord gewesen. Israelische Staatsangehörige seien nicht an Bord. Er betonte, es handle sich um "kein israelisches Schiff".

Am Sonntag hatten die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen mit Angriffen auf "sämtliche Schiffe" mit Bezug zu Israel gedroht. Ab sofort seien alle Schiffe ein Ziel, die unter der Flagge Israels führen, die im Besitz israelischer Unternehmen seien oder die von israelischen Firmen betrieben würden, teilte Sprecher Jahja Sari mit.

Netanyahu beschuldigt den Iran

Das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanyahu machte den Iran direkt für den Angriff verantwortlich. "Wir verurteilen den iranischen Angriff auf ein internationales Schiff aufs Schärfste", teilte ein Sprecher mit.

Auf dem Schiff sollen sich den Angaben nach 25 Besatzungsmitglieder befinden, darunter Menschen aus der Ukraine, Bulgarien und Mexiko sowie aus den Philippinen. "Dies ist ein weiterer Akt des iranischen Terrorismus", so Netanyahu.

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