Welt
US-Marine findet Schiff mit 70 Tonnen Raketentreibstoff
Die US-Marine hat auf einem Schiff aus dem Iran 70 Tonnen Raketentreibstoff gefunden. Die Ladung hätte in den Jemen gebracht werden sollen.
Die US-Marine hat nach eigenen Angaben auf einem Schiff aus dem Iran 70 Tonnen Raketentreibstoff gefunden. Die Ladung sei auf dem Weg in den Jemen gewesen, teilte Offizier Timothy Hawkins, ein Sprecher der im Nahen Osten stationierten fünften Flotte der Navy, am Dienstag mit.
Militärkoalition
Mit der Menge Ammoniumperchlorat, die auf dem Schiff entdeckt worden sei, hätten mehr als ein Dutzend ballistische Mittelstreckenraketen befeuert werden können – dieselben Waffen, die die von Teheran gestützten Huthi-Rebellen im Jemen schon gegen die mit der international anerkannten jemenitischen Regierung verbündeten Truppen und gegen die saudisch geführte Militärkoalition eingesetzt hätten, die für die Wiedereinsetzung dieser Regierung kämpft.
Mehr lesen: Geheimdienst-Treffen zwischen USA und Russland
Schwere Ladung Harnstoff
Ein Schiff der US-Küstenwache und der Zerstörer USS The Sullivans hätten die Dau – ein in der Region verbreitetes Segelschiffmodell – am 8. November im Golf von Oman gestoppt, teilte die US-Marine weiter mit. Während einer einwöchigen Durchsuchung seien dann Taschen mit Ammoniumperchlorat gefunden worden, die in einer 100 Tonnen schweren Ladung Harnstoff versteckt gewesen seien. Harnstoff kann als Dünger, aber auch für die Herstellung von Sprengstoff genutzt werden.
US-Marine hat das Schiff samt Material versenkt
Die Dau sei von der Ladung derart beschwert gewesen, dass sie eine Gefahr für den nahen Schiffsverkehr im Golf von Oman dargestellt habe, hieß es weiter. Letztlich habe die US-Marine das Schiff samt Material deswegen versenkt.
Marine-Sprecher Hawkins sagte, die Art der Ladung und das schiere Volumen des explosiven Materials gebe Anlass zu großer Sorge, weil es destabilisierend wirke. "Der illegale Transport von Waffen aus dem Iran nach Jemen führt zu Instabilität und Gewalt."