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US-Luftwaffe schießt syrischen Kampfjet ab
Truppen der US-Streitkräfte haben am Sonntag eine Militärmaschine der syrischen Regierung abgeschossen. Auch der Iran ist militärisch aktiv geworden.
Die syrische Maschine sei sofort abgeschossen worden, nachdem sie im Norden Syriens Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bombardiert habe, hieß es in einer in Washington veröffentlichten Erklärung der US-geführten Koalition. Die SDF bekämpft in der Region den Islamischen Staat (IS).
Um 19.43 Uhr habe die syrische SU-22-Maschine Bomben in der Nähe von SDF-Kämpfern südlich von Tabkah abgeworfen. Gemäss den Regeln der "kollektiven Selbstverteidigung" der in der Allianz verbündeten Kräfte habe ein Jet der US-Luftwaffe das syrische Kampfflugzeug abgeschossen.
Unterschiedliche Angaben
Zuvor hatte das syrische Militär bereits der US-geführten Koalition vorgeworfen, eines seiner Kampfflugzeuge abgeschossen zu haben. Entgegen der US-Darstellung hieß es, die syrische Maschine sei in der Provinz Rakka gegen den IS im Einsatz gewesen. Die Koalition erklärte ihrerseits, zwei Stunden vor dem Abschuss hätten bereits regierungstreue Truppen SDF-Kämpfer südlich von Tabkah in der Ortschaft Dscha'Din angegriffen. Die SDF-Kämpfer seien zum Rückzug aus der Ortschaft gezwungen worden, einige seien verletzt worden. Daraufhin habe die Koalition eingegriffen.
Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, erstmals überhaupt hätten sich syrische Regierungstruppen und die von den USA unterstützten kurdischen und arabischen Kräfte Gefechte geliefert. Die Kämpfe hätten in zwei Ortschaften 40 Kilometer südlich von Rakka stattgefunden.
Iranische Vergeltungsmassnahmen
Außerdem hat der Iran hat nach eigenen Angaben "Stützpunkte von Terroristen" in Syrien mit Raketen angegriffen. Die Revolutionsgarden hätten am Samstag als Vergeltung für die IS-Anschläge vom 7. Juni in Teheran eine Reihe von Raketen auf Ziele in der vom IS kontrollierten ölreichen Region Deir Essor abgefeuert, erklärten die Revolutionsgarden in Teheran.
Mit dem Angriff werde Vergeltung geübt für die Angriffe vom 7. Juni auf das Parlament und das Mausoleum von Ayatollah Khomeini. Bei den Attentaten waren 17 Menschen getötet worden, der IS hatte die Angriffe für sich reklamiert. (jm)