Höchste Warnstufe
Urlaubsparadies wird zur Hitze-Hölle
Für tausende Österreicher ist Italien das Paradies auf Erden, mörderische Hitzewellen verwandeln einzelne Regionen wie Sizilien in eine Klima-Hölle.
Italien leidet unter einer extremen Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 40 Grad. Vor allem der Süden von Österreichs beliebtesten Urlaubsland ist von den derzeitigen Wetterereignissen betroffen. Hauptproblem ist die Dürre.
Während das österreichische Außenministerium Reisewarnungen nur in "besonderen Krisensituationen" (Kriege usw.) herausgibt, reagiert das deutsche Auswärtige Amt auf die Italo-Hitze und sprach aufgrund der anhaltenden Dürre und Waldbrandgefahr eine Reisewarnung für den Süden des Landes aus.
„Die Lage ist sehr ernst. Wir spüren die Hitze mit über 40 Grad. Sogar im Schatten ist es heiß.“
Ein Stimmungsbild liefert Mario Galgano von "Vatican News": "Die Lage hier vor Ort ist sehr ernst. Ob das in Rom, auf Sizilien oder ganz allgemein in Süditalien ist. Wir spüren die Hitze mit über 40 Grad. Sogar im Schatten ist es heiß."
Spürbar werde das vor allem durch die Wasserknappheit. "Wir merken hier, wie wichtig und wie wertvoll Wasser ist und auch der Zugang zu Wasser", sagt Galgano.
Anhaltende Dürre-Periode
Wie es auf der Website des Auswärtigen Amts heißt, herrsche bereits "seit einigen Wochen erheblicher Wassermangel" in den südlichen Regionen des Landes. Insbesondere die beliebte Urlaubsinsel Sizilien sei von der anhaltenden Dürre-Periode betroffen.
Bereits im März sei in den Becken der Stauseen der Insel nur noch halb so viel Wasser gewesen, wie noch ein Jahr zuvor. Daher gelte für die Region Sizilien derzeit die höchste Dürre-Warnstufe Rot, wie die Behörde mitteilt.
Waldbrandgefahr in einem Dutzend Regionen
Auch die Regionen Marken, Latium, Umbrien, Abruzzen, Molise, Apulien, Kampanien, Kalabrien, Basilikata und Sardinien seien von der anhaltenden Dürre und der damit steigenden Waldbrandgefahr betroffen. Für diese Regionen gelte derzeit die zweithöchste Warnstufe, wie das Auswärtige Amt schreibt.
Vor Reiseantritt informieren
Reise-Experten raten Urlaubern, sich vor ihrem Reiseantritt über die aktuelle Wetterlage in den betroffenen Regionen zu informieren. Auf der Website des italienischen Wetterdienstes ISPRA erhalten Urlauber aktuelle Informationen zum Wasserstand und zur Dürre-Warnstufe der jeweiligen Region.
Dürre auch in Griechenland und Bulgarien
Doch nicht nur Italien leidet unter Dürre. In vielen beliebten Urlaubsländern Südeuropas wird das Wasser aufgrund extremer Hitze und Trockenheit knapp. Besonders betroffen sind neben Italien auch Gegenden in Bulgarien und Griechenland. In Bulgarien fehlt in Dutzenden Dörfern Trinkwasser, weil es oft zur Bewässerung von Feldern genutzt wird.
In Griechenland sind die Wasserstände nach einem regenarmen Winter insgesamt um ein Fünftel gesunken, was vor allem auf den beliebten Urlauber-Inseln Mykonos, Paros und Santorini zu Problemen führt.
Türkei und Zypern stöhnen unter Hitze
Auch die Türkei und Zypern sind stark betroffen. In der Türkei hat es seit 23 Jahren nicht mehr so wenig geregnet wie im vergangenen Juni, was besonders die Urlaubsregionen an der Ägäis und in Antalya betrifft.
Auf Zypern sind die Stauseen nur noch zu 36 Prozent gefüllt. Urlauber können zur Entlastung beitragen, indem sie sparsam mit Wasser umgehen, Handtücher mehrfach nutzen und Hotels wählen, die auf Nachhaltigkeit setzen.
Auf den Punkt gebracht
- In Italien herrscht eine extreme Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 40 Grad, vor allem der Süden des Landes ist betroffen
- Das deutsche Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für den Süden Italiens aufgrund der anhaltenden Dürre und Waldbrandgefahr ausgesprochen
- Auch andere südeuropäische Länder wie Griechenland, Bulgarien, die Türkei und Zypern leiden unter Wasserknappheit und extremer Hitze