Red Bull muss warten

Urlaub! Horner-Entscheidung verzögert sich weiter

Bleibt Christian Horner Teamchef von Red Bull? Nach Vorwürfen einer Mitarbeiterin wird der Fall untersucht. Nun sorgt ein Urlaub für Verzögerungen. 

Sport Heute
Urlaub! Horner-Entscheidung verzögert sich weiter
Wie geht es mit Red-Bull-Teamchef Christian Horner weiter?
Imago Images

In der vergangenen Woche wurden die schwerwiegenden Vorwürfe einer engen Mitarbeiterin des längstdienenden Teamchefs in der Formel 1 offiziell. Von "kontrollierendem und womöglich nötigendem Verhalten" ist in Medienberichten die Rede. Deshalb leitete der Red-Bull-Mutterkonzern in Fuschl eine Untersuchung gegen den 50-jährigen Erfolgsteamchef ein. Horner musste sich am Freitag in London einer Befragung durch einen externen Spezialisten stellen. Diese habe übereinstimmenden Meldungen zufolge acht Stunden gedauert. Öffentlich geworden sind die Vorwürfe der Mitarbeiterin aus dem mittleren Management noch nicht, sie soll sich jedoch unter Druck gesetzt gefühlt haben. 

Noch gibt es aber keine Entscheidung über die Zukunft Horners, der Red Bull seit der Übernahme des Formel-1-Teams von Jaguar im Jahr 2005 anführt. Für Horner gilt die Unschuldsvermutung. 

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    Michael Schumacher herzt den kleinen Max Verstappen.
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    Screenshot Netflix

    Anwalt ist auf Urlaub

    Der Prozess zieht sich wohl auch deshalb in die Länge, weil der externe Anwalt, der die Befragung in London durchführte und den Fall untersuchen soll, Informationen von "F1-Insider" zufolge nun auf Urlaub sei. Deshalb sei mit einer baldigen Entscheidung nicht zu rechnen. Unklar ist jedoch, welche Informationen und Erkenntnisse aus seiner Befragung der externe Anwalt an den Dosen-Konzern aus Fuschl übermittelt hat. 

    Für das Formel-1-Team selbst ist das jedenfalls eine schwierige Situation. Denn am 15. Februar steht die offizielle Präsentation des neuen Red-Bull-Boliden RB20 auf dem Programm. Horner streitet sämtliche Vorwürfe ab und hat seinen Teamchef-Posten vorerst behalten. Auch, weil der Brite die Unterstützung der thailändischen Red-Bull-Mehrheitseigentümer, der Familie Yoovidhya, auf seiner Seite haben soll. 

    Ecclestone und Liberty mischen mit

    Mittlerweile haben sich britischen Medienberichten unter anderem Bernie Ecclestone, der ein Horner-Vertrauensmann ist, und der Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media eingeschalten. Ecclestone, dessen Trauzeuge Horner ist, soll dem 50-Jährigen zum freiwilligen Rückzug geraten haben, um Schaden von sich und seiner Familie abzuwenden. Und sogar Formel-1-Boss Stefano Domenicali soll sich bei Mark Mateschitz gemeldet und den Standpunkt des US-Konzerns klargemacht haben. Liberty Media dulde bei grenzüberschreitendem Verhalten keinerlei Toleranz. 

    Horner lieferte sich vergangenes Jahr einen Machtkampf mit dem Red-Bull-Mutterkonzern, wollte Konsulent Helmut Marko nicht mehr an seiner Seite haben. Der erhielt jedoch einen bis 2026 laufenden Vertrag. Und hat auch die Unterstützung von Dreifach-Weltmeister und Star-Pilot Max Verstappen auf seiner Seite.

    red
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