Wetter
Unwetter wütet – zerfetzt Autos, Orte ohne Strom
Ein katastrophales Unwetter hat das Stubaital heimgesucht. Eine Mure riss zwei Autos mit, eines ist noch verschwunden. Viele Orte sind abgeschnitten.
Es dauerte nur Minuten, doch das Unwetter, das in der Nacht auf Samstag im Stubaital wütete, hinterließ massive Zerstörungen. Durch die riesigen Regenmengen lösten sich mehrere Muren, zwei Autos wurden davon mitgerissen. Ein Pkw wurde dabei vollkommen zerfetzt, die Insassen schwerverletzt geborgen. Von dem zweiten mitgerissenen Auto, laut Zeugenaussagen einem VW Tiguan, fehlt bisher noch jede Spur. Schlamm und Geröll türmten sich meterhoch auf.
Orte ohne Strom, Lenker reanimiert
Auch ganze Ortschaften sind noch von der Außenwelt abgeschnitten sowie ohne Strom. Auf der L 183 wurden zwei Brücken weggerissen und eine weitere schwer beschädigt, "ab der Industriezone Fulmpes ist kein weiteres Tal in Richtung Talinnerem mehr erreichbar", heißt es von "extremwetter.tv". Die Feuerwehren der Region stehen im Großeinsatz. Wie die Rettungskräfte berichten, musste der Fahrer des mitgerissenen Autos reanimiert werden, selbst die Notärztin versank fast im Schlamm.
"Es kommt keiner aus und ein. Wir schauen, ob wir das Stubaital versorgen können. Drei Muren sind abgegangen", wird die Leiterin des Rettungsdienstes, Monika Müller, zitiert. In den frühen Morgenstunden konnte zumindest in einigen Ortschaften die Stromversorgung wieder hergestellt werden. In Neustift, Fulpmes und Mieders wurden zudem zahlreiche Gebäude von den Wasser- und Schlammmassen beschädigt und Dutzende Objekte wurden überschwemmt.
Zittern vor weiteren Unwettern
Indes zittern während den Aufräumarbeiten die Einsatzkräfte vor einem neuen Unwetter. Am Samstag gehen entlang der Alpennordseite von der Früh weg gewittrige Schauer nieder. Diese schwächen sich im Laufe des Vormittags ab, ehe sich am Nachmittag über den Bergen neuerlich Regenschauer und besonders im Süden heftige Gewitter bilden. Treffen die Gewitter die bereits heimgesuchten Orte erneut, droht sich die Lage weiter zu verschlimmern.