Kärnten
"Lage in Kärnten dramatisch" –Bundesheer im Großeinsatz
Heftige Unwetter haben in Kärnten enorme Verwüstungen angerichtet. Das Heer steht mit 100 Soldaten und Hubschraubern im Assistenzeinsatz.
Zwei Hubschrauber und rund 100 Soldaten samt schwerem Gerät stehen derzeit in Kärnten im Einsatz. Heftige Unwetter und massive Niederschläge haben, speziell in den Bezirken Villach und Villach-Land, für Vermurungen, Überschwemmungen und Chaos gesorgt.
Viele Straßen sind unpassierbar. Auch Bäume wurden durch Windböen umgeworfen und Keller verschlammt. Seit den frühen Morgenstunden war ein Erkundungstrupp der Villacher Pioniere im Einsatz, um die Lage und das Ausmaß der entstandenen Schäden zu beurteilen.
"Situation ist dramatisch"
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: "Die Situation für die betroffene Bevölkerung ist dramatisch. Unsere Pioniere sind seit den Morgenstunden im Einsatz und helfen mit Kraft und Technik, also mit Baggern, Hubschraubern und Schaufeln, um das Ausmaß der Schäden zu beseitigen. Insgesamt stehen 100 Soldatinnen und Soldaten des Pionierbataillons 1 aus Villach der Bevölkerung in diesen schweren Stunden zur Seite. Unser Bundesheer hilft dort wo es dringend gebraucht wird, darauf können sich die Österreicherinnen und Österreicher mit Sicherheit verlassen."
Das Bundesheer wurde in den frühen Morgenstunden durch die Landesalarm- und Warnzentrale zur Unterstützung der Feuerwehren angefordert. Der Mittelkärntner Raum, insbesondere Feldkirchen und die Bezirke Villach und Villach-Land, war während der Nächte besonders von den Unwettern betroffen. Drastisch ist die Lage auch im Gegendtal in Oberkärnten. Schweres Pioniergerät wie Bagger und Lastkraftwagen sind bereits im Einsatz, um die vermurten Straßen passierbar zu machen.
Mehrere Murenabgänge
Insgesamt stehen 100 Soldaten des Pionierbataillons 1 aus Villach bereit, um in weiterer Folge die Verklausungen, verursacht durch umgestürzte Bäume und Muren, mit Motorsägen zu entfernen sowie die Geröll-, Schutt- und Schlammmassen zu beseitigen. Hubschrauber stehen für Erkundungen bereit sowie, bei Bedarf, weitere Soldaten, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen.
Das erste Schadensausmaß hat ergeben, dass die Priorität zunächst beim Freimachen der Bundes- und Landesstraße im Gegendtal liegt, um mit den Gerätschaften und dem Personal der Einsatzorganisation im Raum Treffen und Arriach weiter vorgehen zu können und auch in den Ortschaften die abgegangenen Muren zu beseitigen. Wie lange der Einsatz andauert, kann aus derzeitiger Sicht noch nicht abgeschätzt werden.