Welt
Unwetter-Katastrophe in Italien – Lage weiter kritisch
In Italien regnet es wieder, neue Überschwemmungen stehen bevor. Viele Straßen sind beschädigt und gesperrt. Es gilt weiter die höchste Gefahrenstufe.
In der Emilia-Romagna steigt die Zahl der Todesopfer der schweren Überschwemmungen – und nach nur einer kurzen Regenpause auch wieder das Wasser. Von einem "epochalen Unglück" spricht Massimo Isola, Bürgermeister der Stadt Faenza, am Freitag im italienischen Fernsehen im Hinblick auf das Hochwasser und die vielen Erdrutsche.
Insgesamt sind mehr als 20 Flüsse über die Ufer getreten und fast 40 Städte und Gemeinden wurden überflutet. Tausende Menschen mussten evakuiert werden. Die Zahl der Todesopfer ist inzwischen auf 14 gestiegen. Besonders stark betroffen von den Wassermassen sind die Ferienregionen an der Adria-Küste und die beliebten Ferienorte Ravenna, Cesena oder Bologna. Mehr als 20.000 Leute wurden laut Medien allein in Ravenna evakuiert. Bilder aus Rimini zeigen zerstörte Strände.
Straßen beschädigt und gesperrt
Für Samstag wurde in der Emilia-Romagna erneut Regen angekündigt. Es gilt weiterhin die höchste Gefahrenstufe in Teilen der Region. Viele Straßen wurden durch das Wasser und Erdrutsche beschädigt und mussten gesperrt werden. Es gibt diverse Einschränkungen im regionalen Bahnverkehr. Die Autostrada A14 zwischen Forlì und Faenza konnte am frühen Samstagmorgen auf zwei Spuren wieder freigegeben werden. Es kann aber trotzdem noch zu Verzögerung kommen.
Auch im Piemont und in der Lombardei gibt es am Samstag viel Regen. Für das Piemont wurde am späten Freitagnachmittag die Gefahrenstufe durch den Zivilschutz angehoben. Es gilt teils die zweithöchste Gefahrenstufe. Auch in Teilen von Sizilien und Kalabrien besteht eine Unwetterwarnung.
Keine Wetterbesserung an Pfingsten
Auf Sizilien und Kalabrien dürfte es auch in der nächsten Woche viel Regen geben, dazu wird es stürmisch mit kräftigen Gewitterzellen. Die Behörden warnen vor möglichen Sturmfluten an der Küste.
Wer an Pfingsten eine Reise in den Süden geplant hat, sollte sich vor der Abreise über die Wetterlage informieren. Auch im Norden sind am Wochenende erneut Regen und Gewitter angekündigt. Diese fangen bereits am Mittwoch an und ziehen sich ins Wochenende hinein.