Gewalt eskaliert

UNO-"Luftbrücke" für Haiti – Personal wird ausgeflogen

In Haiti eskaliert seit Wochen die Bandengewalt. Nun reagiert die UNO auf die volatile Sicherheitslage im Karibikstaat.

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UNO-"Luftbrücke" für Haiti – Personal wird ausgeflogen
Motorists pass by a burning barricade during a protest as the government said it would extend a state of emergency for another month after an escalation in violence from gangs seeking to oust the Prime Minister Ariel Henry, in Port-au-Prince, Haiti, March 7, 2024. REUTERS/Ralph Tedy Erol
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Angesichts der zunehmend prekären humanitären Lage in Haiti haben die Vereinten Nationen eine Versorgung des Krisenstaats über eine "Luftbrücke" angekündigt. Das UNO-Büro in Haiti arbeite daran, "eine Luftbrücke mit der Dominikanischen Republik einzurichten, um den Transport von Hilfsgütern und die Verlagerung von UNO-Personal zu ermöglichen", erklärte die Vertretung am Mittwoch im Online-Dienst X.

Die Vereinten Nationen ziehen einen Großteil ihrer Mitarbeiter aus dem Karibikstaat ab. Wegen der "unberechenbaren Sicherheitslage" würden UNO-Mitarbeiter, deren Anwesenheit nicht unverzichtbar sei, Haiti verlassen, erklärte ein UNO-Sprecher am Mittwoch in New York.

In Haiti eskaliert seit Tagen die Bandengewalt. Die Auseinandersetzungen treffen zahlreiche zivile Opfer.
In Haiti eskaliert seit Tagen die Bandengewalt. Die Auseinandersetzungen treffen zahlreiche zivile Opfer.
CLARENS SIFFROY / AFP / picturedesk.com

Lage in Haiti eskaliert seit Wochen

Im Karibikstaat Haiti eskaliert seit Wochen die Bandengewalt. Die Lage im Land hatte sich Ende Februar während einer Auslandsreise von Regierungschef Ariel Henry verschärft. Bewaffnete Banden im Land griffen Polizeistationen an und befreiten tausende Häftlinge aus Gefängnissen. Die Gangs forderten den Rücktritt des seit 2021 regierenden Henry, der eigentlich Anfang Februar aus dem Amt des Ministerpräsidenten hätte scheiden sollen. Anfang der Woche trat Henry schließlich zurück.

Wegen der Haiti-Krise trafen am Montag US-Außenminister Antony Blinkin (zweiter von links) Jamaikas Premierminister Andrew Holness (zweiter von rechts).
Wegen der Haiti-Krise trafen am Montag US-Außenminister Antony Blinkin (zweiter von links) Jamaikas Premierminister Andrew Holness (zweiter von rechts).
"Heute"-Montage, Material: AFP / picturedesk.com

Die Ermordung von Präsident Jovenel Moïse im Juli 2021 hatte den ohnehin von Kriminalität, politischer Instabilität und großer Armut geprägten Karibikstaat in eine noch tiefere Krise gestürzt. Gangs kontrollieren inzwischen weite Teile des Landes, die Zahl der Morde hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. In Haiti hat es seit 2016 keine Wahlen mehr gegeben.

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