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Muslime laufen zum Zug, Polizei ortet Gefahr

Groteske Szenen am Kölner Hauptbahnhof: Weil ein paar Muslime zu einem Zug liefen, verloren Beamte die Nerven.

Heute Redaktion
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Auch, wenn die Nervosität bei Kölner Beamten aufgrund der Vorfälle aus jüngster Vergangenheit wie der Silvesternacht 2015 oder dem Brandanschlag mit Geiselnahme eines Syrers 2018 groß ist, wird nun heftig an ihrem Vorgehen am Dienstag Kritik geübt.

"Männer in langen Gewändern"

Offenbar waren mehrere Muslime im Alter von 18 bis 28 Jahren dabei, den Zug am Hauptbahnhof zu verpassen. Daher begannen sie, zu laufen, um ihn noch zu erwischen. Doch Zeugen schlugen deswegen Alarm - "Männer in langen Gewändern mit Westen" hätten auf dem Vorplatz des Gebäudes "Allahu Akbar" gerufen und seien dann "sehr schnell in das Bahnhofsgebäude gelaufen".

Es wurden "umgehend" Einsatzkräfte entsandt, die den Bereich weiträumig absperrten und den Bahnhof nach den Verdächtigen absuchten. Tatsächlich fanden sich zehn junge Männer, auf die die Beschreibung zutraf. Sie wurden zur Dienststelle mitgenommen, überprüft und befragt.

Kein einziger strafrechtlicher Vorwurf

In keinem der zehn Fälle ergab sich jedoch ein strafrechtlicher Vorwurf. Lediglich bei einem Mann fanden die Polizisten ein Messer - es wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

Selbstverständlich ist die Kritik am Einsatz groß - der Vorwurf von Racial Profiling steht im Raum. Die Polizei würde aufgrund von Stereotypen und äußerlichen Herkunfts- und Religionsmerkmalen agieren.

Laut Medienberichten waren die Männer deshalb traditionell-festlich gekleidet, weil sie zuvor das Ende des Ramadans ("Zuckerfest") gefeiert hatten. Gelaufen waren sie, weil sie es eilig hatten. Ob es die "Allahu-Akbar"-Rufe tatsächlich gegeben hat, ist unklar.

Kritik im Netz

In den sozialen Medien werden die Beamten heftig kritisiert. Immer wieder ist von Paranoia die Rede.

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