Gender-Verbot in Argentinien

"Unnötig": Präsident platzt bei Gendern der Kragen

In Argentinien spitzt sich die Gender-Debatte zu. Präsident Javier Milei will die gendersensible Sprache verbieten – ihre Verwendung sei "unnötig".

Newsdesk Heute
"Unnötig": Präsident platzt bei Gendern der Kragen
Seit Dezember 2023 ist Javier Milei Präsident Argentiniens.  
Natacha Pisarenko / AP / picturedesk.com

Die neue Regierung des ultraliberalen argentinischen Präsidenten Javier Milei hat die Verwendung von gendersensibler Sprache in allen Bundesbehörden untersagt. "Es dürfen keine Sonderzeichen verwendet werden und die unnötige Verwendung der weiblichen Form in Dokumenten ist zu vermeiden", sagte Regierungssprecher Manuel Adorni am Dienstag. Die Anweisung galt bereits für die Streitkräfte des südamerikanischen Landes, nun wurde sie auf alle Bundesbehörden ausgeweitet.

Knallhartes Vorgehen

Beim Gendern geht es um einen geschlechterbewussten Sprachgebrauch, der die Gleichbehandlung aller Geschlechter und Identitäten ausdrücken soll. Während Milei bei wirtschaftlichen Themen ultraliberale Positionen vertritt, ist er in anderen Bereichen ausgesprochen konservativ. So lehnt er unter anderem das Recht auf Abtreibung ab.

Zuletzt ließ er zudem das Nationale Institut gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus schließen. "Wir schreiten bei der Auflösung von Behörden voran, die zu nichts nutze sind", sagte Regierungssprecher Adorni in der vergangenen Woche dazu. Im Gegensatz zu anderen Ländern in Lateinamerika gibt es in Argentinien eine starke Frauenrechtsbewegung. Vor allem Politiker aus dem linken Lager und Aktivisten verwenden regelmäßig gendersensibler Sprache.

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Der ultraliberale Präsident Argentiniens, Javier Milei, hat die Verwendung gendersensibler Sprache in allen Bundesbehörden verboten und bezeichnete sie als "unnötig"
    • Dieser Schritt zählt zu einer Reihe konservativer Entscheidungen der Regierung, wie die Ablehnung des Rechts auf Abtreibung und die Schließung des Nationalen Instituts gegen Diskriminierung
    • Diese Maßnahmen stehen im Gegensatz zur starken Frauenrechtsbewegung des Landes
    red
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