Schlaflose Nächte
Unheimliches Brummen macht in München Anrainer irre
Brrrrrrrrrrmmmmmmmmm! Seit Monaten haben die Bewohner des Münchner Viertel Hasenbergl ein unheimliches Geräusch im Ohr. Die Ursache gibt Rätsel auf.
"Es ist wie ein Brummen, ein tief unter der Erde liegendes Brummen. Manchmal dauert es nur ein, zwei Sekunden. Manchmal dauert es tatsächlich auch bis zu einer halben Minute. Manchmal kommt es mehrmals nacheinander …", schildert Anrainerin Sabine Wersching gegenüber dem ProSieben-Format "taff". Sie hört es bereits seit Oktober 2023, ist aber nicht die einzige Leidtragende.
Denn: der akustische Albtraum bringt die halbe Nachbarschaft fast um den Verstand – definitiv aber um ihren Schlaf. Während sich eine eigentlich vom Schnarchen ihres Mannes abgehärtete Frau nun jede Nacht die Ohren zustöpseln muss, radelt Münchner Rudi rastlos durch die finsteren Straßen auf der Suche nach der Störquelle.
Er sucht und sucht, aber ohne Erfolg: "Es dauert 20, 25 Sekunden. Dann merkt man, es kommt aus der Richtung. Dann fahrst los ... dann dauerts halt wieder 20 Minuten bis es erneut auftritt. Das macht es schwierig, in die richtige Richtung zu fahren."
"Viele können deshalb nicht mehr schlafen, aber keiner weiß, woher es kommt, was es ist", schreibt der Lokalsender "Radio Gong", der eine "SOKO" zu dem nervenaufreibenden Brummen eingerichtet hat und auf Hinweise hoffte. Seither laufen die Spekulationen über die Herkunft des Störgeräusches heiß: Holz sägen, Pürierstab, Umspannwerk, Baumaschinen, Gehörnte Mauerbiene …
"Es ist kein Tier"
Letzteres kann der Direktor des Tierparks Hellabrunn, Rasem Baban, ausschließen: "Es ist kein Tier. Wir reden hier nicht von einer Riesen-Hummel, oder so was." Es höre sich maximal "ein bisschen ähnlich" einer Hummel an, allerdings höre man die Insekten nur zwei bis drei Meter weit, "dann ist das Geräusch weg". Bienen kann der Experte aufgrund des fehlenden höherfrequenten Untertones ebenfalls ausschließen. Kurzfassung: "Tier? Nein."
Die Stadtverwaltung reagierte laut "taff" auf die Anfragen ihrer besorgten Bürger besonders hilfsbereit: die Anrainer mögen doch bitte selbst suchen, wo das Störgeräusch herkommt.
Plötzlich verstummt
Kurios: Als immer mehr Experten zu dem unheimlichen Brummen im Hasenbergl zurate gezogen wurden, ist es urplötzlich verstummt. Das meldet "Radio Gong" schließlich am Dienstag. Den gepeinigten Bewohnern ist erstmals nach Monaten nun endlich wieder eine geruhsame Nachtruhe vergönnt gewesen. Auch wenn das Geräusch inzwischen verschwunden ist, gibt die ungeklärte Ursache weiter viele Rätsel auf.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die Bewohner des Münchner Grätzels Hasenbergl leiden seit Monaten unter einem unheimlichen Brummen, das ihren Schlaf stört und beunruhigt
- Trotz intensiver Suche und zahlreicher Spekulationen über die Herkunft des Geräuschs bleibt die Ursache weiterhin ungeklärt, und sogar Experten konnten das Phänomen nicht erklären
- Schließlich verstummte das Brummen plötzlich, doch die ungeklärte Ursache gibt den Bewohnern immer noch Rätsel auf