Gefährlicher Einsatz

"Unfassbar" – Barfuß-Wanderer von Traunstein gerettet

Unglaublicher Vorfall in OÖ. Ein 44-Jähriger war ohne Schuhe am Traunstein, brauchte viel länger als geplant. Bergretter mussten aufsteigen.

Oberösterreich Heute
"Unfassbar" – Barfuß-Wanderer von Traunstein gerettet
Die Bergretter mussten einen 44-Jährigen retten, der ohne Schuhe unterwegs war.
Bergrettung Gmunden, Matthias Lauber

Die Bergrettung musste am Dienstagabend zu einem gefährlichen Einsatz ausrücken. Gegen 21 Uhr bekamen die Helfer einen Notruf. Ein Mann (44) meldete sich. Er konnte am Mairalmsteig auf einer Seehöhe von etwa 1100 Metern nicht mehr weiter, weil er wegen des nasskalten Wetters stark unterkühlt war und ohne Licht in der Dunkelheit die Orientierung verloren hatte.

Sechs Bergretter stiegen bei Starkregen in den Berg, sie kamen gegen 22.30 Uhr bei dem Mann an. Unfassbar: Der Innviertler aus dem Bezirk Ried hatte keine Schuhe an, war barfuß unterwegs. Laut eigenen Angaben "macht er das immer so".

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    Die Bergrettung brachte den unterkühlten Mann ohne Schuhe wieder sicher ins Tal.
    Die Bergrettung brachte den unterkühlten Mann ohne Schuhe wieder sicher ins Tal.
    Bergrettung Gmunden

    Erst am Abend am Gipfel

    Das Problem am Dienstag: Ohne Schuhe brauchte der Mann für den Aufstieg schon siebeneinhalb Stunden, er erreichte den Gipfel des Traunsteins erst um 19 Uhr. Eigentlich wollte er dann über den gefährlichen Hans-Herlersteig wieder ins Tal, andere Wanderer rieten ihm davon aber ab. Also versuchte er die Route über die Mairalm.

    Die Helfer boten dem Mann sogar Bergschuhe an, was dieser aber ablehnte. Entsprechend lange dauerte dann auch der Abstieg mit dem schlecht ausgerüsteten Abenteurer. "Wir haben beim Rückweg doppelt so lange gebraucht", so Stefan Oberkalmsteiner, der Obmann der Bergrettung Gmunden. Erst gegen 0.30 Uhr waren die Helfer im Tal.

    Auf Facebook hat die Bergrettung den Einsatz ebenfalls gepostet. Die Reaktionen der User sind eindeutig. "Ohne Worte ....hoffentlich bezahlt er seine Rechnung..... danke an die Helfer die sich wieder einmal in Gefahr geben mussten", schreibt ein User. "Wahnsinnig... Respekt und Danke fürs Helfen!", ein anderer. Und eine Userin braucht nur ein Wort: "Unfassbar".

    red
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