Ukraine
Unbegrenzte Reichweite! Putins neue Atom-Supertorpedos
Bereits 2018 kündigte Wladimir Putin die "Poseidon"-Torpedos an, neue Atomwaffen mit unbegrenzter Reichweite. Nun steht wohl die Fertigstellung bevor.
Inmitten der Debatten um Putins Ankündigung, strategische Atomwaffen in Belarus stationieren zu wollen, gibt es erneut Neuigkeiten aus dem russischen Verteidigungsministerium: Laut der staatlichen Nachrichtenagentur TASS kommt Russland beim "Poseidon"-Projekt signifikant weiter. Bereits Anfang 2024 soll die notwendige Infrastruktur für den Gebrauch der neuartigen Atomwaffen stehen.
Demnach soll der Bau der Infrastruktur an den Küsten im Pazifischen Ozean Anfang nächsten Jahres fertiggestellt werden. Auf der Halbinsel Kamtschatka befindet sich der Stützpunkt der russischen Pazifikflotte für U-Boote mit ballistischen Atomraketen. Dort sollen nun zwei Spezial-U-Boote stationiert werden, die mit dem Torpedo ausgerüstet werden könnten, hieß es am Montag aus dem russischen Verteidigungsministerium.
10.000 Kilometer Reichweite
Bei der Ankündigung des Prestige-Projekts im Jahre 2018 erklärte Putin, es handle sich dabei um eine gänzlich neue Art der strategischen Atomwaffe, die eine (quasi) unbegrenzte Reichweite aufweisen würde. Im Jänner diesen Jahres hatte TASS bereits berichtet, dass die ersten dieser Torpedos fertiggestellt seien.
Details über die Torpedos sind Mangelware. Man weiß jedoch, dass es sich dabei um eine Kombination aus Torpedo und Drohne handeln soll. Sie werden von einem U-Boot aus gestartet und verfügen über eine eigene nukleare Energieversorgung. TASS berichtete am Montag zudem, dass Russland derzeit eine neue U-Boot-Einheit seiner Pazifikflotte bilde, um die strategische Abschreckung Russlands zu ergänzen.
Die Entwicklung ist im Kontext der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China um den Einfluss im westlichen Pazifik zu sehen. Kürzlich hatte der chinesischen Präsident Xi Jinping Moskau besucht – wobei engere Beziehungen im militärischen Bereich angekündigt wurden. Putin meinte am Sonntag jedoch, dass es zu keinem Militärbündnis mit China kommen werde.