WM 2022
Umstrittenes Messi-Tor: Schiri provoziert Franzosen
Das zweite Tor von Superstar Lionel Messi während des WM-Finals gegen Frankreich sorgte für Diskussionen. Nun schlug der Referee zurück.
Argentinien setzte sich in einem dramatischen WM-Finale gegen "Les Bleus" erst im Elfmeterschießen mit 4:2 durch. Nach 90 Minuten stand es 2:2, nach 120 Minuten 3:3. Damit holte sich Fußball-Star Messi den heiß ersehnten WM-Titel, zog mit der argentinischen Fußball-Ikone Diego Maradona gleich. Messi lieferte gegen den mittlerweile entthronten Titelträger ein starkes Spiel ab, erzielte zwei Treffer und war hauptverantwortlich dafür, dass die "Albiceleste" triumphierte.
Wirbel um Messi-Treffer
Nach dem Finale kamen aber schnell Diskussionen auf, Messis zweites Tor zur zwischenzeitlichen 3:2-Führung der Argentinier in der 108. Minute soll irregulär gewesen sein, hieß es. Schließlich befanden sich bereits bevor der Ball die Torlinie überquerte mehrere Ersatzspieler der Südamerikaner auf dem Spielfeld, um zu Jubelstürmen anzusetzen. Im FIFA-Regelwerk Nummer 4, Absatz 9 heißt es aber: "Wenn der Schiedsrichter nach einem erzielten Tor vor der Wiederaufnahme des Spiels feststellt, dass sich zum Zeitpunkt des Torschusses eine weitere Person auf dem Spielfeld befunden hat, muss das Tor aberkannt werden." Die französische "L´Equipe" schäumte.
Schiedsrichter Szymon Marciniak gab den Treffer allerdings, entscheidend sei in diesem Fall gewesen, dass der Pole die Ersatzspieler auf dem Feld einerseits nicht bemerkte, sein Blick schließlich auf dem Spielgeschehen war, und andererseits die argentinischen Ersatzspieler weit weg vom Ball standen und in keinster Weise ins Spiel eingriffen.
Referee stichelt gegen Franzosen
Mittlerweile hat sich nun erstmals der polnische Unparteiische selbst zu Wort gemeldet, und eine Spitze in Richtung der Franzosen fallen lassen. In einer Medienrunde verteidigte Marciniak seine Entscheidung, indem er den Franzosen vor Augen führte, dass bei einer strengen Regelauslegung auch ein Mbappe-Treffer nicht gezählt hätte.
Der Unparteiische zückte sein Handy und hielt ein Foto in die Kamera, wo ersichtlich ist, dass sich bei einem Treffer des französischen Superstars gleich sieben Ersatzspieler auf dem Feld befanden.
"Dieses Foto, auf dem man sieht, dass sieben Ersatzspieler auf dem Feld stehen, haben sie nicht erwähnt", konnte sich der Unparteiische, der für seine Leistung im Endspiel gelobt wurde, einen Seitenhieb nicht verkneifen. Auch die "L´Equipe" selbst hielt fest, dass Messis umstrittener Treffer nicht spielentscheidend war.