Wien
Umstrittener Radweg in Wien-Döbling wird jetzt gebaut
Jahrelang wurde um den geplanten Radweg in der Krottenbachstraße in Wien gestritten. Dieser wird jetzt gegen den Willen des Bezirks-Chefs gebaut!
Eine Allianz aus SPÖ, Neos und Grüne gewann in der Bezirksvertretung Wien-Döbling nun das Match um einen durchgängigen, baulich getrennten Zwei-Richtungsradweg in der Krottenbachstraße.
Planungsstadträtin Sima (SPÖ) lud am 22. Mai 2023 Bezirksvorsteher Daniel Resch zu einem Gespräch ein und verkündete dabei die Errichtung der umstrittenen Fahrradverbindung. Mit dabei waren auch Vertreter von SPÖ-Döbling, Neos-Döbling sowie von den Grünen im Bezirk – die FPÖ war nicht eingeladen. Die Blauen hatten sich ebenfalls gegen den Radweg ausgesprochen.
Bau bereits gestartet
Nun ist es fix: Ein erster Abschnitt zwischen Cottagegasse und Flotowgasse wird bereits gebaut. Auch die Errichtung des Radweg-Abschnitts zwischen Börnergasse und Felix-Dahn-Straße ist bereits genehmigt. Die Arbeiten sollen noch im Sommer 2023 starten. Der zentrale 850 Meter lange Radweg-Abschnitt auf der Krottenbachstraße zwischen Flotowgasse und Börnergasse wird 2024 gebaut.
Bezirks-Chef wurde überstimmt
Die Mehrheit in der Bezirksvertretung bestehend aus SPÖ, NEOS und Grüne wünscht sich seit langem einen baulich getrennten Radweg in diesem zentralen Abschnitt der Krottenbachstraße. ÖVP-Bezirksvorsteher Daniel Resch und die Bezirks-FPÖ waren dagegen. "Stadträtin Sima knickt nach zick Zack Kurs beim Thema Radweg ein und bestätigt den Verlust von 200 PKW Stellplätzen an der Krottenbachstraße", ärgert sich Bezirks-Chef Resch.
Resch verärgert
Obwohl sich 72 Prozent der Anrainerinnen und Anrainer gegen diese Version des Radwegs ausgesprochen hätten werde nun gebaut. "Die SPÖ Döbling, Neos und Grünen richten sich gegen die eigene Bevölkerung und arbeiten aktiv gegen Döbling, so etwas ist wohl einzigartig in Wien", meint Resch.
Alleine der Bau des Abschnitts zwischen Flotowgasse und Börnergasse bedeute einen Verlust von 92 Parkplätzen. "Damit ist in Zukunft ein Halten vor Post, Apotheke und Supermarkt verunmöglicht."