Stopp von Familiennachzug

Umfrage-Hammer: Über 80 Prozent für strengere Asylregel

Am Mittwoch beschloss die Regierung Verschärfungen beim Asyl – der Familiennachzug soll gestoppt werden. Die Bevölkerung steht hinter dem Vorhaben.
Heute Politik
14.03.2025, 07:15

"Nullquote beim Familiennachzug", so lautet jedenfalls das Ziel der neuen Bundesregierung. Am Mittwoch im Ministerrat wurden dazu auch die ersten Beschlüsse auf den Weg gebracht. Man werde auf die "Stopptaste" drücken und alle "notwendigen Schritte auf europäischer Ebene setzen", wurde von der Ampel betont.

Österreicher für Stopp

In der Bevölkerung findet die Maßnahme weitreichende Unterstützung – restriktivere Asylpolitik wird befürwortet. Das zeigt sich auch in einer Umfrage von UniqueResearch für ATV. Immerhin sprachen sich gleich 59 Prozent der Bürger "sehr" und 22 Prozent "eher" für den Asylvorstoß beim Familiennachzug aus. Nur 8 Prozent lehnen es "eher" ab und 4 Prozent sind dagegen.

Vor allem die Wähler der FPÖ empfinden die Maßnahme als positiv – das spielt auch in Stockers Image, ein Kanzler "für alle" zu sein. Von den Freiheitlichen befürworten gleich 85 Prozent das Vorhaben sehr, weitere 9 Prozent eher.

Breite Zustimmung bei allen Wählern

Ähnlich positiv ist der Zuspruch in der Volkspartei: 96 Prozent sprachen sich für den Stopp aus. Eine komplette Ablehnung gab es zudem nicht. Die restlichen vier Prozent wählten die Option "lehne ich eher ab".

Auch bei der Wählerschaft der Neos findet sich breite Zustimmung. Insgesamt stehen über vier von fünf Personen hinter dem Vorhaben, 11 Prozent lehnen es aber "eher" oder "komplett" ab.

Bei den SPÖ-Wählern fällt es dann schon etwas schwächer aus. Die Maßnahme wird aber von der Mehrheit befürwortet – von 27 Prozent "sehr", von 31 Prozent "eher". Bei den Fans der Grünen gibt es zudem am meisten Widerspruch. 35 Prozent stellten sich gegen das Vorhaben.

"Überrascht nicht"

"Ob sich die Regierung mit ihrem Plan, den Familiennachzug auszusetzen, auf EU-Ebene durchsetzt, steht auf einem anderen Blatt. Der Forderung stimmt jedenfalls eine breite Mehrheit der ÖsterreicherInnen zu", kommentierte Alexandra Siegl die Umfrage.

"Dass die AnhängerInnen von FPÖ und ÖVP überwiegend für einen Stopp des Familiennachzugs sind, überrascht nicht weiter. Dass aber auch Neos-, SPÖ- und sogar Grün-WählerInnen das Vorhaben mehrheitlich befürworten, zeigt, wie sich die Einstellungen zum Thema Zuwanderung in den letzten Jahren in Richtung eines restriktiveren Kurses verschoben haben", fuhr sie fort.

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