Fussball

Uli Hoeneß geht auf Bayern-Mitglied los

Deutliche Worte! Uli Hoeneß redet bei der Jahreshauptversammlung der Bayern Klartext und schießt scharf gegen Katar-Kritiker Michael Ott.

Heute Redaktion
Uli Hoeneß schießt bei der Jahreshauptversammlung gegen ein Bayern-Mitglied.
Uli Hoeneß schießt bei der Jahreshauptversammlung gegen ein Bayern-Mitglied.
Imago Images

Der FC Bayern München lud am Samstag zur Jahreshauptversammlung. Wie im Vorjahr stand das Thema Katar im Mittelpunkt. Bayern-Mitglied Michael Ott äußerte sich erneut kritisch zum Sponsoring des Wüstenstaats. "Ich würde gerne wissen, wie Sie zu zwei Themen stehen", richtete sich der Katar-Kritiker an Präsident Herbert Hainer. "Das Erste betrifft das Thema Katar-Sponsoring. Ich weiß, dass Sie nicht persönlich dafür verantwortlich sind, das Sponsoring zu unterschreiben. Aber: Der katarische Botschafter hat vor wenigen Wochen vom FC Bayern gesprochen und sich ausdrücklich zunutze gemacht, dass der FC Bayern Katar nicht kritisiere", nimmt er die Bayern-Chefetage in die Pflicht.

Die erneute Kritik am Verein sorgte bei Ehrenpräsident Uli Hoeneß für Unmut. "Sie vergessen immer, dass das der Fußballklub FC Bayern München ist - und nicht die Generalversammlung von Amnesty International!" stellt Bayern-Ehrenpräsident Hoeneß klar. "Ihr Auftritt war peinlich", polterte Hoeneß gegen Ott.

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Hainer nahm die Diskussion deutlich gelassener. Auf die Frage, ob der FC Bayern die umstrittene Partnerschaft mit Katar fortführen werde, wollte sich der 68-Jährige nicht festlegen: "Diese Frage kann ich heute nicht mit Ja und Nein beantworten. Das hängt von den Gesprächen ab. Da wird die Vergangenheit analysiert. Es müssen gemeinsame Projekte entwickelt werden, um weitere Verbesserungen in Katar zu erreichen."

Bereits im Vorjahr krachte es gewaltig. "Ich schäme mich! Das ist die schlimmste Veranstaltung, die ich je beim FC Bayern erlebt habe!", polterte Hoeneß letztes Jahr. Fans hatten die Rede des 70-Jährigen mit lautsarken Pfiffen gestört. Das umstrittene Katar-Sponsoring sorgte bei den Fans für großen Unmut.

Hainer als Präsident wiedergewählt

Hainer wird auch in den kommenden drei Jahren Präsident des deutschen Rekordmeisters bleiben. Mit 78,2 Prozent der Stimmen wurde der 68-Jährige mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Dennoch verlor der amtierende Bayern-Boss deutlich gegenüber der Wahl vor drei Jahren. Damals erhielt Hainer 97 Prozent der Stimmen. 

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