Größter Eroberung seit Langem
Ukrainische Stadt Awdijiwka nun ganz in russischer Hand
Russland hat Awdijiwka nun vollständig eingenommen. Die ukrainische musste den Ort im Osten der Ukraine wegen Munitionsmangels aufgeben.
Die ukrainische Armee hat die Stadt Awdijiwka aufgegeben. Seit Samstag zieht sich die ukrainische Armee aus der Industriestadt im Osten zurück. Nach mehreren Monaten blutigem Kampf haben russische Truppen die Stadt nun ganz unter Kontrolle, wie russische Nachrichtenagenturen am Montag berichten. Russland hatte am Wochenende die Einnahme des größten Teils der Stadt gemeldet. Von der Ukraine gab es dazu keine Stellungnahme.
Awdijiwka wichtig für die Propaganda
Strategisch gilt die Eroberung Awdijiwka laut US-Experten als unbedeutend. Der Gebietsgewinn lasse sich aber vom Kreml propagandistisch ausschlachten vor der russischen Präsidentenwahl im März. Zuletzt hatte die Ukraine im Frühjahr 2023 die ebenfalls monatelang umkämpfte Stadt Bachmut aufgeben müssen. Die Ukraine habe Awdijiwka auch wegen Engpässen bei Munition und Militär aufgegeben, heißt es.
Russland versucht seit Oktober 2023 unter hohen Verlusten, Awdijiwka zu erobern. Die ehemalige Industriestadt war seit 2014 Vorposten der Ukraine in unmittelbarer Nähe zu Donezk, der russisch beherrschten Hauptstadt des Kohle- und Stahlreviers Donbass.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine läuft seit nunmehr zwei Jahren. Die Eroberung von Awdijiwka ist Russlands größter Erfolg seit Einnahme von Bachmut im Mai 2023. Am Samstag hatte der neue Armeechef Olexandr Syrskyj mitgeteilt, die Ukrainer hätten sich in Stellungen außerhalb der Stadt zurückgezogen, um nicht eingekesselt zu werden.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Russland hat die ukrainische Stadt Awdijiwka vollständig eingenommen, wie russische Quellen berichten
- Strategisch gilt die Eroberung laut US-Experten als unbedeutend, aber Russland könnte sie propagandistisch vor der Präsidentenwahl im März ausschlachten
- Awdijiwka war seit 2014 ein Vorposten der Ukraine in unmittelbarer Nähe zu Donezk, der russisch beherrschten Hauptstadt des Kohle- und Stahlreviers Donbass