Österreich
Ukraine-Millionär wollte in Wien fünf Euro erpressen
Unglaublicher Vorfall im Wiener Untergrund: In einer Garage zückte ein reicher Ukrainer ein Messer. Er wollte von einem Teenager fünf Euro Parkgebühr.
Wegen ganzen fünf Euro stand Dienstag ein Millionär in Wien vor Gericht: Der 38-Jährige war kürzlich vor den Russen aus der Ukraine nach Österreich geflüchtet. Im Luxus-Mercedes nahm er dabei seine Familie sowie ein "enormes Barvermögen und das Gold seiner Frau" mit, wie nun beim Prozess herauskam.
Schließlich fand der Mann plus Anhang Unterschlupf in einer Wohnung in der Wiener City. Am 12. März eskalierte dann laut Anklage die Situation: Der Ukrainer besuchte eine Synagoge, anschließend sprach er heftig dem Alkohol zu. Kaum in die Unterkunft zurückgekehrt, glaubte er, dass ihm jemand 30.000 Dollar gestohlen hätte. "Ich war panisch", sagte der Beschuldigte vor Gericht.
Daraufhin schnappte er sich Sack und Pack und rannte zu seinem Auto in einer Tiefgarage: "Ich wollte nur noch weg!"
Da er jedoch nur große Scheine bei sich hatte, zückte er ein Messer und forderte von einem zufällig vorbeikommenden 17-Jährigen fünf Euro für die Kosten des Parktickets.
Deshalb stand er gestern wegen Erpressung vor dem Richter. Das Urteil für den Geschäftsmann, der nach eigenen Angaben monatlich 30.000 Dollar verdient: Neun Monate Haft, davon ein Monat unbedingt. Der Millionär akzeptierte den Schuldspruch.
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