"Vom Himmel geholt"
Ukraine meldet Rekord-Abschuss russischer Kampf-Jets
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge im Februar eine Rekordzahl russischer Kampfflugzeuge "vom Himmel geholt".
Wie das Verteidigungsministerium in Kiew am Donnerstag mitteilte, schoss die Luftverteidigung zehn russische Kampfjets vom Typ Su-34, zwei vom Typ Su-35 sowie ein Aufklärungsflugzeug vom Typ A-50 ab. Dies sei der "größte Erfolg" seit Oktober 2022, fügte das Ministerium hinzu. Drei Su-34 Kampfjets wurden nach Angaben des neuen Oberbefehlshabers des ukrainischen Heers, Olexander Pawljuk, in der Nacht zum Donnerstag abgeschossen, während sie Marschflugkörper auf "unsere Infanterie-Stellungen im Osten" abfeuerten. Kiew gab zudem an, im Januar ein weiteres A-50 Flugzeug abgeschossen zu haben.
Putins Rede zur Lage der Nation in Bildern
Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Angaben zunächst nicht verifizieren, russische Behörden kommentierten die Zahlen nicht. Russische Militärblogger hatten über die Zerstörung des A-50 Flugzeugs berichtet, diese aber mit Beschuss durch eigene Truppen erklärt. Das britische Verteidigungsministerium hatte am Dienstag den Abschuss zweier A-50 gemeldet. Zwei Jahre nach der russischen Invasion hat die Ukraine zur Priorität erklärt, "Russland vom Himmel zu holen". Kiew erwartet in Kürze die Lieferung von F-16 Kampfjets aus dem Westen.
"Reale Gefahr eines Nuklearkonflikts"
Überraschend war Putins deutliche und aggressive Ansage an den Westen - und eine direkte Replik auf Emmanuel Macrons Vorstoß, Bodentruppen in die Ukraine zu schicken. Putin machte deutlich, dass er in so einem Fall gewillt sei, die Lage eskalieren zu lassen und auf Nato-Gebiet zu schießen, auch in nuklearen Dimensionen. Das hätte freilich die Zerstörung der Welt zur Folge, so Putin, der genau wissen dürfte, dass ein Einsatz von Nuklearwaffen taktisch und stufenweise ablaufen würde.
Der Russland-Analyst der "Welt" kommentierte sinngemäß: Nukleare Drohungen aus Russland höre man im 5-Minuten-Takt, vor allem aus dem Mund "von Putins Propaganda-Marionette" Dimitri Medwedew. Wenn allerdings Putin diese Drohungen nun ausspricht, sei dies insofern neu, als er sich damit und wohl auf Anraten Chinas deutlich zurückgehalten hatte. Putins pauschalen Drohungen in Richtung Westen sind im Zusammenhang mit den Mitte März anstehenden Wahlen zu sehen. Sie sind entsprechend propagandistisch aufgeladen und sollen Angst machen.
Auf den Punkt gebracht
- Die Ukraine meldet im Februar einen Rekord-Abschuss russischer Kampfjets, darunter zehn Su-34, zwei Su-35 und ein A-50 Aufklärungsflugzeug, und bezeichnet dies als größten Erfolg seit Oktober 2022
- Gleichzeitig droht Putin offen damit, im Falle des Einsatzes von Bodentruppen in der Ukraine die Lage eskalieren zu lassen und auf Nato-Gebiet zu schießen, auch in nuklearen Dimensionen, was zu einer weltweiten Zerstörung führen würde