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Übler Trump-Angriff gegen US-Star Rapinoe nach WM-Aus

Der US-Traum von der Titelverteidigung bei der Frauen-WM in Australien und Neuseeland ist geplatzt. Das nützte Donald Trump für einen Angriff. 

Heute Redaktion
Megan Rapinoe und die USA sind bei der WM gescheitert.
Megan Rapinoe und die USA sind bei der WM gescheitert.
Imago Images

2015 und 2019 holten sich die US-Kickerinnen den Weltmeisterinnentitel. Nun war jedoch bereits im Achtelfinale Endstation. Gegen Mitfavorit Schweden scheiterten die Nordamerikanerinnen denkbar knapp erst im Elfmeterschießen. 

Dabei versagten auch der 38-jährigen Star-Stürmerin Megan Rapinoe die Nerven. Die US-Teamspielerin vergab ihren Elfmeter. Das nützte der ehemalige US-Präsident Donald Trump nun für eine verbale Attacke auf Rapinoe, das US-Team und seinen Nachfolger Joe Biden.

"Guter Schuss, Megan. Die USA fahren in die Hölle", schrieb der 77-jährige Ex-Präsident genüsslich auf der Plattform "Truth Social" – nur der Anfang eines wirren Rundumschlags. "Mehrere Spielerinnen stehen den USA direkt feindlich gegenüber", ergänzte Trump, der gleichzeitig auch gegen seinen Nachfolger Biden schoss. "Die schockierende und völlig unerwartete Niederlage gegen Schweden ist ein Symbol dafür, was unserem Land unter dem Schurken Joe Biden widerfährt", brachte der 77-Jährige das WM-Aus mit seinem Präsidentschaftsrivalen in Verbindung. 

Die offen homosexuelle Spielerin und Trump sind in den letzten Jahren immer wieder öffentlich aneinandergeraten. Beim Turnier 2019 in Frankreich sang die Stürmerin aus Protest gegen den Präsidenten die US-Hymne nicht mit, lehnte auch den anschließenden Besuch beim US-Präsidenten ab. Darüber hinaus kritisierte sie immer wieder homophobe Äußerungen Trumps. 

Rapinoe zieht derweil einen Schlussstrich, wird mit 38 Jahren aufhören. "Ich habe alles an meiner Karriere geliebt. Ich wünschte, wir wären weitergekommen, aber das schmälert meine Karriere nicht. Natürlich ist es schade, ausgeschieden zu sein, aber im Großen und Ganzen geht es mir gut. Ich fühle mich bereit dafür, dass es aus ist und fühle mich wohl damit", so die US-Kickerin. 

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