Fäkalkeime in vielen Proben
Übler Burger-Test – so kamen Darmbakterien ins Essen
Die Arbeiterkammer in OÖ untersuchte mehrere Burger-Lokale. Drei Ergebnisse waren top, doch bei sieben Restaurants wurden Fäkalkeime entdeckt.
Die Tester der Konsumentenschutzabteilung in der Arbeiterkammer Oberösterreich wollen es immer ganz genau wissen, nehmen in ihren Tests regelmäßig Restaurants und andere Gastro-Anbieter ganz genau unter die Lupe. Diesmal im Fokus: Burgerlokale. Mit dabei waren alle bekannten Ketten: McDonald's, Burger King, KFC, LeBurger, Burgerista und Co.
Die Ergebnisse waren wie hier berichtet durchwachsen. Drei Produkte zeichneten sich durch sehr gute hygienisch-mikrobiologische Qualität gegenüber den anderen Anbietern aus.
Aber: In sieben Produkten wurde eine erhöhte Anzahl an Darmbakterien gefunden. Eine Probe wurde sogar als wertgemindert beanstandet. Ausschlaggebend waren dafür sowohl die sensorische als auch die mikrobiologische Qualität.
Neun von zehn Burgern entsprachen den Qualitätsanforderungen. Als "hervorragend" erwies sich der "Classic Burger" von Burgerista in Linz. "Einwandfrei" waren die Burger von Kentucky Fried Chicken in Ansfelden und Rox-Music & Grill in Pasching.
Gemüse, Salat oder mangelnde Hygiene
Für Lebensmittel gelten die so genannten Entero-Bakterien als Hygiene-Indikator. Die Bakterien kommen im Boden vor aber auch in der Darmflora von Menschen und Tieren. Wie kamen sie in die Burger? Womöglich aufgrund von mangelnder Hygiene. Auch denkbar ist laut AK, dass die Keime vom verwendeten Salat oder Gemüse kommt.
Die gefundenen Keimzahlen gelten deshalb nicht als Beanstandungsgrund, entsprechen aus Sicht der Konsumentenschützer jedoch nicht der "berechtigten Verbrauchererwartung".
Ein Produkt wies zudem eine mikrobiologische Verunreinigung durch Bacillus Cereus über dem Richtwert auf. Diese Bakterien können bei hohen Konzentrationen unter Umständen zu Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall führen. Bei dem hier festgestellten Keimgehalt ist jedoch von keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung auszugehen.
Anfang des Jahres hatte ein Kebab-Test in Oberösterreich für Schlagzeilen gesorgt. Auch damals wurden in einigen Produkten Darmbakterien gefunden. Mehr dazu hier.