Zweite Cortina-Abfahrt
Überraschungs-Siegerin bei verrücktem Abbruch-Rennen
Ragnhild Mowinckel gewinnt sensationell in Cortina d´Ampezzo. Die Norwegerin war in der zweiten Abfahrt auf der Tofana die Schnellste.
Mowinckel markierte mit 1:33,50 die Bestzeit. Die Norwegerin profitierte dabei allerdings von einer langen Windunterbrechung in Cortina. Wegen starker Böen wurden Werbetransparente und der Zielbogen abgebaut, das Rennen schließlich für rund 50 Minuten unterbrochen. Danach hatte sich der Wind beruhigt, Mowinckel eine Traumfahrt auf der griffigen Piste erwischt. Es war der vierte Weltcup-Erfolg für die 32-Järige, der erste in einer Abfahrt.
Ebenso von der Wind-Unterbrechung profitierte die US-Amerikanerin Jacqueline Wiles, die überraschend auf Rang zwei (+0,35) fuhr. Sofia Goggia, die bis zur langen Pause in Front lag, wurde noch auf Rang drei durchgereicht (+0,44).
"Das ist Wahnsinn, ein Traum. Ich bin so zufrieden", konnte Mowinckel ihr Glück kaum fassen.
Venier geschlagen
Die Österreicherinnen konnten nicht ganz vorne mitmischen. Stephanie Venier, am Freitag noch Siegerin auf der Tofana, musste sich mit Rang fünf (+0,71) begnügen, zeitgleich mit der Schweizerin Lara Gut-Behrami. Ein Fehler in der Grande Curva kostete der 30-jährigen Tirolerin einen Stockerlplatz. "Ich habe ein, zwei Patzer drinnen gehabt. Dass dann dieser Platz herausschaut, stimmt mich positiv", gab sich Venier zufrieden.
Conny Hütter landete auf Rang sieben (+0,74), gab nach dem Rennen zu, aufgrund der Stürze vom Freitag über den Delta-Sprung nicht das letzte Risiko genommen zu haben. MIrjam Puchner landete auf Rang 13 (+1,19), Ariane Rädler (+1,28) klassierte sich unmittelbar vor Christina Ager auf Platz 17 (+1,36).
Das Rennen war ebenso wie am Freitag nach einem schweren Sturz lange unterbrochen. Die mit Startnummer drei ins Rennen gegangene Isabella Wright aus den USA kam nach dem Delta-Sprung zu Sturz, flog ins Netz und wurde zurück auf die Strecke katapultiert, letztendlich per Hubschrauber geborgen. Sie dürfte jedoch keine schwere Verletzung erlitten haben, blieb nach ihrem Abtransport im Zielgelände.
Nachdem die Andorranerin Ania Monica Caill mit Startnummer 43 gestürzt war und das Rennen neuerlich gestoppt wurde, folgte der Abbruch. Sabrina Simader und Ricarda Haaser durften nicht mehr fahren.