Fussball
Überraschende Stöger-Aussage zu Bundesliga-Titelkampf
Die Bundesliga startet in die heiße Phase. Am Sonntag beginnt das Meister-Play-off. "Sky"-Experte Peter Stöger glaubt dabei an eine Titel-Sensation.
Nach der Punkteteilung trennen Serienmeister Red Bull Salzburg und Verfolger Sturm Graz gerade einmal drei Zähler. Und die sind in den zehn verbleibenden Runden jedenfalls aufholbar. Vor allem, weil noch zwei direkte Duell der Steirer mit den Mozartstädtern anstehen, Sturm in der laufenden Saison vier Punkte in den direkten Duellen holte und die Bullen im ÖFB-Cup-Viertelfinale rauswarf.
Stöger traut Sturm den Titel zu
Erlebt Österreich also nach neun Salzburg-Titeln in Folge wieder einen anderen Meister? Durchaus möglich – sagt zumindest der "Sky"-Experte und ehemalige Austria-Sport-Boss Peter Stöger im Podcast "Der Audiobeweis". "Besonders neugierig bin ich wirklich, was die Grazer in Richtung Salzburg machen. Mit der Halbierung der Punkte und dem Auftreten der Grazer, wie sie in dieser Saison performt haben, kann es nochmal richtig spannend werden", leitete Stöger ein.
Als der Coach der letzten Nicht-Salzburg-Meistermannschaft dann nach den Titel-Chancen der Grazer gefragt wurde, folgte eine noch deutlichere Antwort: "Natürlich traue ich es ihnen zu. Sie haben eine unglaubliche Performance in dieser Saison. Das eine ist die Qualität, das zweite ist dieser Spirit, den du hast. Wenn du den durchziehen kannst, und so schaut es in Graz aus, können die richtig gefährlich werden", analysierte Stöger.
Stöger-Lob für neuen Austria-Coach
Auf den im Jänner installierten Austria-Coach Michael Wimmer angesprochen, fiel Stögers Analyse deutlich zwiegespaltener aus. "Es waren nicht alle Spiele gut, man hat gesehen, wo man die Grenzen hat. Man muss ihm trotzdem ein positives Zeugnis ausstellen, weil er die ganzen Erwartungshaltungen, was jetzt passieren muss und die Aufgabe, in die Top-Sechs zu kommen, hinbekommen hat. Er hat sich auf seine Arbeit konzentriert und deswegen haben sie das geschafft", meinte der Ex-Austrinaer.
Den Unmut einzelner Fans über die Investorengruppe rund um Jürgen Werner kann Stöger aber nicht nachvollziehen. "Es muss irgendwann auch jeder verstehen, dass wenn diese Investorengruppe nicht gekommen wäre, der Verein gegen die Wand gefahren wäre. Den Menschen, die da Geld in den Verein investiert haben, denen muss man ganz einfach dankbar sein. Ich hoffe, dass die Lizenz in erster Instanz gewährt wird", so der 56-Jährige.