Landesrat wechselt zur WKO
"Überraschend" – ÖVP fehlt jetzt wichtiger Politiker
Abgang bei den Schwarzen: Der OÖ-Volkspartei kommt Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer abhanden. Jetzt beginnt das Rätselraten über seine Nachfolge.
Am Mittwoch platzte die Bombe: Am Abend wurde bekannt, dass Hattmannsdorfer von der Landespolitik in die Wirtschaftskammer nach Wien wechselt. Mit Anfang 2025 soll der 44-Jährige Karlheinz Kopf beerben, der in Pension geht. Zusätzlich wird der Linzer Nationalratsabgeordneter.
Kammer-Präsident Harald Mahrer habe sich vor einigen Wochen bei seinen OÖ-Parteikollegen gemeldet, erklärte Landesobmann LH Thomas Stelzer in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Die Entscheidungsfindung sei "für uns keine einfache Sache" gewesen, er und Hattmannsdorfer "ein zusammengespieltes Team".
Stelzer berichtete von einem lachenden und einem weinenden Auge: Man verfüge künftig über einen wichtigen Partner in Wien, müsse aber einen wichtigen Mitgestalter ziehen lassen.
Hatti, wie er von vielen genannt wird, dazu: Das Angebot sei für ihn überraschend gekommen, er habe sich die Entscheidung nicht leichtgemacht. Aber, so der ÖAABler, der seit 2013 Wirtschaftsbund-Mitglied ist: "Ich habe immer gesagt, dass mich eine Aufgabe im Bereich Wirtschaft und Management interessiert."
Wer könnte auf Hattmannsdorfer folgen? Derzeit kursieren viele Namen – etwa: Klubobmann August Wöginger, Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm oder der Linzer Vizebürgermeister Martin Hajart. Wer es tatsächlich wird, soll am Freitagnachmittag bekanntgegeben werden.
Hund "Tobi" und Calzone
Für Hattmannsdorfer ging es immer steil nach oben: zuerst Stellvertreter, dann Landesgeschäftsführer der OÖ-Volkspartei, seit Herbst 2021 Landesrat.
Der verheiratete Vater von zwei Buben verbringt gerne Zeit mit der Familie, geht mit seinem Hund "Tobi" laufen, liebt Wandern und Reisen.
Für seine Aktivitäten, egal ob politisch oder privat, stärkt er sich mit Cordon Bleu, Calzone und Frittatensuppe.
„Jegliche Spekulation, die es darüber hinaus gibt, ist ohne jede Grundlage.“
Viele Beobachter stellen sich auch die Frage, ob der scheidende Landesrat auch bald einer neuen Bundesregierung angehört. Seine knappe Antwort: Er habe sich für das Amt des Kammer-Generalsekretärs entschieden. "Jegliche Spekulation, die es darüber gibt, ist ohne jede Grundlage."