Flut in Steiermark

Überall tote Vögel: "War die Hölle auf Erden"

Die Unwetter-Fluten in der Steiermark haben auch Tausende Puten in Ställen mitgerissen und getötet. Ihre Züchter schildern jetzt den Horror.

Roman Palman
Überall tote Vögel: "War die Hölle auf Erden"
Eine Sturzflut hat tausende Puten aus dem Stall einer Züchterin in Unterlungitz gerissen und getötet. Ihre Kadaver wurden überall im Ort verteilt.
Freiwillige Feuerwehr Unterlungitz

Die Unwetter vom Wochenende haben eine Spur der Verwüstung in Österreich hinterlassen. Besonders heftig wurde neben Deutschfeistritz bei Graz auch der Raum Lafnitz und Pinkafeld im steirisch-burgenländischen Grenzgebiet getroffen.

Die Aufräumarbeiten in der Region sind immer noch im Gange, werden von teils anhaltendem Regen erschwert. Auch das Bundesheer ist mit Soldaten im Assistenzeinsatz.

Unwetter in Steiermark: Bundesheer hilft bei Aufräumarbeiten

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    Soldaten befreien einen Fluss in der Steiermark von Treibholz, das durch das Unwetter angeschwemmt wurde.
    Soldaten befreien einen Fluss in der Steiermark von Treibholz, das durch das Unwetter angeschwemmt wurde.
    Bundesheer/Dominik Resch / OTS

    Die Szenerie in Lafnitz und Unterlungitz ist erschütternd. Vieles ist zerstört, die Schäden sind enorm. Dazu kleben überall weiße Federn und ein stechender Verwesungsgeruch hänge in der Luft, berichtet die "Kleine Zeitung".

    Sie stammen von den tausenden Puten, die hier von Sturzfluten mitgerissen und getötet wurden. "Was sich hier abgespielt hat, war die Hölle auf Erden", schildert Züchterin Petra Winkler-Heschl dem Medium. 3.000 ihrer 4.000 Tiere sind tot.

    Plötzlich schreit meine Tochter ins Telefon, all unsere Tiere würden tot durch den Ort schwimmen.
    Petra Winkler-Heschl
    Putenzüchterin aus Unterlungitz

    Dabei war der Putenstall massiv gebaut, zum nahen Lungitzbach hin zeigen nur feste Mauern. Dass Starkregen für ihre Tiere zur Gefahr werden könnte, habe niemand zu denken gewagt. Die Bäuerin erinnert sich zurück an das schreckliche Unwetter vom Samstag: "Plötzlich war nicht der Bach die Gefahr, sondern das Wasser, das vom Berg herunter geschossen ist".

    Schwere Sturzflut in Deutschfeistritz überraschte Autofahrer

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      Die katastrophale Sturzflut im steirischen Deutschfeistritz, Bezirk Graz-Umgebung, am 8. Juni 2024 fordert beinahe Menschenleben.
      Die katastrophale Sturzflut im steirischen Deutschfeistritz, Bezirk Graz-Umgebung, am 8. Juni 2024 fordert beinahe Menschenleben.
      extremwetter.tv / Bernd März

      "Wir waren bei einem Fußballspiel. Plötzlich schreit meine Tochter ins Telefon, all unsere Tiere würden tot durch den Ort schwimmen." Eine Sturzflut hatte das geschlossene Tor des Stalls aufgedrückt und die darin lebenden Tiere mitgerissen. Sie wurden durch eine kleine Luke ins Freie gespült.

      Die Welle hat den Stall leer geräumt und alle Tiere mitgerissen
      Petra Winkler-Heschl
      Putenzüchterin aus Unterlungitz

      "Puten können nicht schwimmen. Sie bekommen die Panik und stürmen in eine Ecke. Die Welle hat den Stall leer geräumt und alle Tiere mitgerissen", so die Oststeirerin. Meterhoch sollen die Wassermassen gewesen sein, die die weißen Vögel durch den gesamten Ort rissen. "Teilweise hatten sie noch gelebt, teilweise waren sie tot in Zäunen, Autoreifen oder Böschungen verfangen."

      Hagel-Unwetter hinterlässt Spur der Verwüstung in Österreich

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        Ein starkes Unwetter mit sinnflutartigen Regenfällen und Hagel zog am Freitagnachmittag über das Gemeindegebiet von Schäffern. Es kam folgend zu mehreren Murenabgängen und Hangrutschungen.
        Ein starkes Unwetter mit sinnflutartigen Regenfällen und Hagel zog am Freitagnachmittag über das Gemeindegebiet von Schäffern. Es kam folgend zu mehreren Murenabgängen und Hangrutschungen.
        EINSATZDOKU - LECHNER

        Sofort seien Nachbarn und Anrainer zu Hilfe geeilt: "Viele im Ort haben alles stehen gelassen, um unsere Tiere zu retten, dafür sind wir so dankbar", erzählt Petra Winkler-Heschl. Doch nur wenige Puten in der Sintflut überlebten diese auch. Die Tierkörperverwertung durchkämmt nun den Ort nach den tausenden Kadavern.

        Der Schaden für die Familie ist mit rund 80.000 Euro enorm. Dazu kommen noch 28.000 Euro für die nächste Generation Küken, die nun vorfinanziert werden muss. In den nächsten Wochen muss der Stall zudem grundgereinigt werden.

        Sogar noch härter getroffen hat es laut "Kleine Zeitung" einen Züchter aus Lafnitz. Auf seinem Hof sind 5.000 Puten verendet.

        Die Bilder des Tages

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          SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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