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1.300 Tote – deshalb kam es in der Türkei zum Erdbeben

Bei einem Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze wurden über 1.300 Menschen getötet. Die Region wird vermehrt von starken Beben heimgesucht.

David Huemer
Bei einem Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion wurden über 1.000 Menschen getötet.
Bei einem Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion wurden über 1.000 Menschen getötet.
IMAGO/Depo Photos

Ein verheerendes Erdbeben erschütterte in der Nacht auf Montag das türkisch-syrische Grenzgebiet. Laut derzeitigem Stand wurden mindestens 1.300 Menschen getötet, 2.300 Personen wurden verletzt. Zahlreiche Häuser und eine Gaspipeline wurden zerstört, die Suche nach weiteren Vermissten läuft derzeit auf Hochtouren. Die EU kündigte mittlerweile an, weitere Hilfskräfte zur Unterstützung in die Region schicken zu wollen. 

Das Epizentrum des Bebens lag mit einer Stärke von 7,8 rund 33 Kilometer außerhalb der türkischen Stadt Gaziantep. Auch nach Tagesanbruch kam es zu mehreren Nachbeben. 

Da unter den beiden Ländern mit der eurasischen und der afrikanischen Platte zwei der größten Kontinentalplatten aufeinandertreffen, wird die Region zwischen der Türkei und Syrien vermehrt von Erdbeben heimgesucht. Diese Platten sind ständig in Bewegung und schieben sich dadurch gegen-, unter- oder übereinander. Durch die Bewegung der Erdplatten entsteht Spannung, die sich oftmals über mehrere Jahre aufbaut und sich in weiterer Folge entlädt.

Wenn benachbarte Platten nachrücken, kann es zu mehreren Nachbeben kommen. Die Bewegung der Erdplatten, welche auch als seismische Aktivität bezeichnet wird, bleibt oftmals unbemerkt. Neben der Türkei sind vor allem Asien, Afghanistan, Nordafrika und Amerika von Erbeben betroffen. 

Das bisher stärkste je gemessene Beben hatte einen Wert von 9,5 und erschütterte 1960 das südamerikanische Land Chile. In vielen Fällen gehen mit einem Erdbeben auch weitere Naturkatastrophen einher. In Europa wird deshalb mit der makroseismischen Skala der Grad der Zerstörung angezeigt. Bei starken Beben dient dieser Wert als Warnung vor Erdrutschen, Lawinen oder Tsunamis. 

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    In der Türkei und in Syrien kam es in den frühen Morgenstunden zu einem schweren Erdbeben.
    In der Türkei und in Syrien kam es in den frühen Morgenstunden zu einem schweren Erdbeben.
    REUTERS