Weniger als im Vormonat
Über 170.000 offene Stellen – diese Jobs will niemand
Der Stellenmonitor des Wirtschaftsbundes zeigte nun, in welchen Branchen es die meisten offenen Stellen im Mai gab.
Die Messung des Stellenmonitors des Wirtschaftsbundes zeigte, dass über alle Jobportale hinweg es in Österreich 174.333 offene Stellen gibt. Damit ist zwar eine kleine Reduktion im Vergleich zum Vormonat erkennbar (178.027), diese hält sich aber in Grenzen. Positiv ist dabei jedoch der Blick in das vergangene Jahr. Damals gab es noch 215.724 offene Stellen.
Dort werden die meisten Leute gesucht
Die meisten Jobplätze gibt es dabei in der Branche "Handel, Logistik, Verkehr". Hier fehlen gleich 32.766 Arbeitskräfte. Ähnlich hoch ist die Zahl bei "Büro, Marketing, Finanz, Recht, Sicherheit". Mit 25.678 offenen Stellen liegt die Branche auf Platz zwei, gefolgt von "Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit" (20.457) und dem "Baugewerbe, Holz, Gebäudetechnik" (20.105).
Das Schlusslicht bildet der Textil-Sektor. Hier sind nur 167 Arbeitsplätze nicht besetzt, dicht gefolgt von "Bergbau, Rohstoffe, Glas, Keramik, Stein" (238). Sie sind aber die einzigen zwei Sektoren, welche die 1.000er-Marke nicht überschreiten.
Hier stiegen die offenen Stellen
Einen erneuten Anstieg bei den offenen Stellen, im Vergleich zum Vormonat, gab es laut dem Wirtschaftsbund im Bereich der "Wissenschaft, Bildung und F&E". Hier soll es im Mai um 4 Prozent mehr offene Arbeitsplätze gegeben haben, als noch im April. Ähnliches gilt für den Sektor "Soziales und Gesundheit", der einen Anstieg von 3,5 Prozent verzeichnete.
WB-Generalsekretär Kurt Egger sieht die Entwicklungen wie folgt: "Österreich ist eines der Länder in Europa, das am stärksten durch den Arbeits- und Fachkräftemangel zu leiden hat. Die Auswirkungen davon betreffen nicht nur die Wirtschaft, sondern auch unseren Sozialstaat. Obwohl die Wirtschaft aktuell stagniert, steigen die offenen Stellen in den Bereichen Bildung an, was wiederum Auswirkungen auf die Fachkräfte der Zukunft hat."
Auch Lehrstellen betroffen
Weiters sind auch die Lehrstellen betroffen. Während im April noch 18.250 offene Stellen verzeichnet wurden, waren es letzten Monat 19.234. Ganz negativ soll dieser Zuwachs aber nicht sein, denn die Unternehmen würden einfach mehr auf die Lehre setzen.
"Unser Lehrstellenmonitor zeigt uns, dass immer mehr Unternehmen auf das Erfolgsmodell Lehre setzen, um sich gegenüber dem Fachkräftemangel unabhängiger positionieren zu können", so Egger abschließend.