Nach Vilimsky-Eklat

"Übelste linke Propaganda" – Kickl rastet wegen ORF aus

Ein ORF-Reporter soll Harald Vilimsky in einem Interview Rechtsextremismus unterstellt haben. FPÖ-Chef Herbert Kickl tobt: "Nur mehr jenseitig!"

Newsdesk Heute
"Übelste linke Propaganda" – Kickl rastet wegen ORF aus
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl übt scharfe Kritik am ORF.
CHRISTIAN BRUNA / APA / picturedesk.com

Beim Simmeringer Straßenfest kam es zur lautstarken Konfrontation zwischen dem EU-Spitzenkandidaten der FPÖ und einem Kamera-Team des ORF. Harald Vilimsky machte die Auseinandersetzung später auf X samt Videomitschnitt öffentlich und erhob schwere Vorwürfe: TV-Reporter Stefan Daubrawa habe ihm durch seine Fragestellung unterstellt, rechtsextrem zu sein, so der Freiheitliche.

Vilimsky brach das Interview wütend ab und drohte mit Konsequenzen: "Das kann so nicht mehr weitergehen und ich lasse mir das nicht gefallen. Linke Aktivisten haben im Öffentlich Rechtlichen nichts verloren! Das muss Thema im Stiftungsrat werden!".

Parteichef Herbert Kickl reagierte auf Facebook auf den "Heute"-Bericht über den Vorfall und legte dann noch einmal mit einer Breitseite nach: "Was in diesem ORF abgeht, ist nur mehr jenseitig. Hier wird übelste linke Propaganda betrieben, und die FPÖ pauschal verunglimpft", donnerte er. Mit einer objektiven Berichterstattung eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks habe dies nichts mehr zu tun.

Der ORF reagierte inzwischen selbst auf den Zwischenfall. Die freiheitlichen Vorwürfe wies er gegenüber "Heute" explizit zurück und lieferte Kontext. Die ursächliche Frage des Reporters – die FPÖ zeigt sie im Video nicht – lautete demnach: "Die Rechtspopulisten und Rechtsextremen im Europäischen Parlament sind sehr zerstritten. Wie überzeugen sie die Wähler, dass es nicht eine verlorene Stimme ist?"

Eine "legitime und journalistisch korrekte Frage", schrieb ORF-Redakteursrat Dieter Bornemann dazu auf X. Hintergrund sei die fortgesetzte Zusammenarbeit der FPÖ mit der AfD, selbst nachdem sogar die französische Rechtspolitikerin Marine Le Pen diese in Folge des Spionage- und SS-Skandal um Maximilian Krah beendet hatte.

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    HEUTE/Helmut Graf; iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Der FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky brach ein Interview mit dem ORF wütend ab, nachdem ihm vorgeworfen wurde, rechtsextrem zu sein
    • Parteichef Herbert Kickl bezeichnete die Berichterstattung des ORF als "übelste linke Propaganda" und warf dem Sender vor, die FPÖ pauschal zu verunglimpfen
    • Der ORF wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass die Frage des Reporters nach der Zusammenarbeit der FPÖ mit der AfD legitim und journalistisch korrekt war
    red
    Akt.