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Tyson: "Ich war ein Säufer, Arschloch, Psychopath!"
Ex-Boxweltmeister Mike Tyson blickte in einem bewegenden Interview auf seine wilde Zeit zurück. Mittlerweile sei er ein ganz andere Mensch.
Mike Tyson wurde 1986 zum jüngsten Box-Weltmeister aller Zeiten. Nach seiner erfolgreichen Zeit im Ring sorgte er für zahlreiche Skandale, landete sogar im Gefängnis und schlitterte in den finanziellen Ruin. Doch der mittlerweile 51-Jährige ist kaum wieder zu erkennen, er wirkt wie ein komplett neuer Mensch. In einem Interview legte der Boxer eine emotionale Lebensbeichte hin.
"Ich habe mit neun Jahren angefangen, Gin zu trinken, dann mit Wodka weitergemacht und holte mir einen Tripper. Ich habe immer gesagt, dass ich keine 40 werden würde. Alle meine Freunde aus Brooklyn sind schon tot. Entweder wurden sie erschossen oder starben durch Drogen", sagt Tyson im Gespräch mit Welt.de.
"Ein Säufer, Gorilla und Arschloch!"
Der ehemalige Boxer legt noch eins drauf: "Ich war immer eine Bestie, ein dressierter Gorilla, ein armer Säufer, ein arroganter Psychopath, der jüngste Schwergewichts-Weltmeister und ein Arschloch. Ich hätte den Titel am 11. Februar 1990 in Tokio nicht an Buster Douglas verloren, wenn ich damals nicht mein gewohntes, spezielles Aerobics praktiziert hätte: alle Zimmermädchen des Hotels zu vögeln. Ich hätte die Frauen lieber wegschicken sollen. So möchte nicht in Erinnerung bleiben."
"Ich möchte als Funny Guy und nicht als Monster in Erinnerung bleiben. Ich möchte komisch sein, nicht die Rolle des Knallharten und Düsteren spielen. Ich will niemanden mehr einschüchtern. Ich möchte Entertainer werden, ein Bühnentier, der neue Eddie Murphy, einer, der die Menschen unterhält, der im Showbusiness ist", erzählt Tyson, der mittlerweile eine eigene Show in Las Vegas hat und unter die Buch-Autoren gegangen ist.
Emotionale Bitte
Für alle Kritiker hat der 51-Jährige noch eine emotionale Botschaft: "Schaut mich an und beurteilt mich für das, was ich jetzt bin, nicht nur für den Mist, den ich gemacht habe, als ich die ganze Welt in ihre Schranken weisen wollte!"
(Heute Sport)