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Twitter-Chaos nach Kündigungswelle – Büros geschlossen
Das Chaos bei Twitter geht weiter. Nach einem Ultimatum von Chef Elon Musk wollen hunderte Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
Die Medienkonzerne in den USA bauen derzeit Tausende Stellen ab. Bei Twitter herrscht nach der Übernahme durch Elon Musk absolutes Chaos. Er hat die Plattform um 44 Milliarden Dollar gekauft und innerhalb kürzester Zeit die Chef-Etage und 3.700 weitere Mitarbeiter entlassen.
Home Office verboten
Auch Home-Office wurde unter seiner Führung verboten. Weiters wollte Musk ein neues Abosystem einführen, dies wurde aber bereits verschoben. Er reagierte damit auf eine Flut von gefälschten Profilen auf Twitter.
Weiters stellte er der Belegschaft ein Ultimatum: Entweder man verpflichtet sich zu Überstunden oder verlässt das Unternehmen. Nun kommt es beim Kurznachrichtendienst zu einem Exodus der Beschäftigten.
"Nur außergewöhnliche Leistung wird als ausreichend bewertet"
Laut US-Medienberichten dürften sich viele Mitarbeiter für die zweite Option entschieden haben und das Unternehmen "freiwillig" verlassen. Noch gibt es keine bestätigten Zahlen, eine anonyme Umfrage unter 180 Twitter-Angestellten zeigt allerdings, dass 42 Prozent den Ausstieg bevorzugen, berichtet "Der Standard".
Die Mitarbeiter sollten sich auf "lange Arbeitstage mit hoher Intensität" einstellen, hatte Musk am Mittwoch in einem Memo an seine Angestellten geschrieben: "Nur außergewöhnliche Leistung wird als ausreichend bewertet."
Aus Sorge, dass die Angestellten zu Rache- und Sabotageaktionen greifen könnten, wurde laut übereinstimmenden Berichten der Bürokomplex für alle Mitarbeiter geschlossen. Diese sind auch nicht mit einem elektronischen Türöffner zugänglich. Laut "New York Times" bleiben die Büros bis Montag geschlossen.
Firmen verzichten auf Werbung
Der von Musk vorangetriebene Umbau des Kurzbotschaftendienstes verläuft äußerst chaotisch. Erst am Dienstag verschob der reichste Mensch der Welt das neue Abo-Modell mit dem blauen Verifizierungssymbol auf Ende November. Musk reagierte damit auf eine Flut von gefälschten Profilen auf Twitter. Mehrere große Konzerne haben wegen Bedenken über die Entwicklung von Twitter inzwischen ihre Werbung in dem Netzwerk ausgesetzt.