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TV-Moderatorin kassiert nach Finale bösen Shitstorm

Claudia Neumann schrieb TV-Geschichte, kommentierte als erste Frau im ZDF ein Champions-League-Finale. Nicht jeder war mit der Leistung glücklich.

Erich Elsigan
ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann 
ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann 
Imago

Als erste Frau kommentierte Claudia Neumann am Samstag im ZDF ein Champions-League-Finale. Ein Meilenstein, der der 59-jährigen Deutschen allerdings auch viel Häme einbrachte. In den Sozialen Medien blies ihr ein regelrechter Shitstorm entgegen.

ZDF-Sportchef Yorck Polus hat seine scharf kritisierte, oftmals beleidigte und angefeindete Kommentatorin am Tag danach verteidigt. "Claudia Neumann ist eine professionelle und erfahrene Kommentatorin, was sie beim Champions-League-Finale einmal mehr unter Beweis gestellt hat." 

"Ausmaß an Hass ist inakzeptabel"

"Konstruktive und sachliche Kritik an ihrer Arbeit ist völlig okay", so Polus weiter: "Völlig inakzeptabel ist jedoch das große Ausmaß an Hass und Beleidigung, das ihr entgegenschlägt."

Beim Champions-League-Finale zwischen Manchester City und Inter Mailand kommentierte Neumann an der Seite des Experten Per Mertesacker, viele ihrer Äußerungen wurden auf Twitter und Co. kritisiert. Fehler und Versprecher waren das Ziel von Häme.

Das ZDF reagierte am Sonntag mit einem Artikel mit der Überschrift: "Woher kommt der Hass gegen Frauen im Fußball?" Es sollte "eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein", dass "Frauen Sportsendungen moderieren, Fußballspieler*innen interviewen und Live-Übertragungen kommentieren." Neumann sei "eine der Pionierinnen auf dem Gebiet".

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    Manchester City gewinnt die Champions League.
    Manchester City gewinnt die Champions League.
    Reuters

    Doch wenn Neumann am Mikro sitzt, verliere Kritik oft jede Verhältnismäßigkeit, wurde in dem Artikel die ehemalige Fußball-Funktionärin und deutsche Nationalspielerin Katja Kraus zitiert. Das ZDF schrieb von einem "sexistisch unterlegten Shitstorm".

    Neumann war 2011 die erste WM-Kommentatorin in Deutschland bei der Endrunde der Frauen, 2016 bei der Europameisterschaft war sie die erste deutsche Frau, die bei einem großen Männerturnier als TV-Live-Reporterin im Einsatz war. Bei der WM in Katar setzte sie jüngst ein Zeichen, als sie während der Übertragung ein T-Shirt mit Regenbogenaufdruck trug.

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