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"Tutto Gas" – so streng ging es wirklich in Lignano zu
Die zuvor angekündigten Regeln für "Tutto Gas" waren eher Vorgaben. Trotzdem ging das Partyvolk heuer mit deutlich weniger "Gas" an den Start.
Strenge Auflagen mit hohen Strafen wurden für das alljährliche Partywochenende in Lignano angekündigt. Einerseits, um die Feierwütigen im Zaum zu halten und andererseits, um das Image der Stadt zu schützen. Denn die 20.000 Österreicher, die am Pfingstwochenende in die italienische Stadt reisten, wollten vor allem eines: "Saufen!". Doch die zuvor angekündigten strengen Regeln und Verbote des beliebten Badeortes wurden vor Ort allem Augenschein nach nicht ganz so ernst genommen.
Verbote als Abschreckung
Unter anderem wurde vor dem "Tutto Gas"-Wochenende in Lignano angekündigt, dass Dosen und Flaschen nicht auf der Straße oder am Strand getrunken werden dürfen. Doch das sah die Partymenge nicht so eng und ließ jede Menge leere Dosen und Flaschen im Sand zurück.
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Das skurrile Melonenverbot stellte sich laut "Heute"-Reporterin auch als falsch heraus, denn die konnten problemlos gekauft werden. In den Abend- und Nachtstunden wurde auch der Aufenthalt an freien Strandabschnitten untersagt. Doch kontrolliert wurde dies nicht so recht. Darüber hinaus waren auch nicht alle Zugänge zum Meer gesperrt. Es hielten sich jedoch nur vereinzelt Menschen am Strand auf.
Bildstrecke: "Tutto Gas" in Lignano
"Keine größeren Zwischenfälle"
Die italienische Polizei war erstmals auch mit Drogenspürhunden unterwegs, es wurden jedoch nur kleinere Mengen "Gras" beschlagnahmt, so die Beamten. Unterstützung bekamen diese außerdem von zwei Kollegen aus Villach und zwei weiteren Südtiroler Polizisten. Ob das große Polizeiaufgebot oder die vorab angekündigten Regeln die Meute abschreckten, bleibt ungewiss. Jedoch freuten sich die lokalen Behörden, dass es "keine größeren Zwischenfälle" in Lignano gab – insgesamt wurden 25 Österreicher wegen Trunkenheit abgestraft.
Auch Rettungskräfte standen das ganze Wochenende über zum Einsatz bereit. Eine Sprecherin der Gemeinde berichtete der Nachrichtenagentur APA, dass 20 Personen aus verschiedenen Gründen medizinisch versorgt wurden. Die Sprecherin zeigte sich überzeugt: "Die Sicherheitsvorkehrungen, die ergriffen wurden, zeigen Resultate".