Beim Schwedenplatz
Tunnelblick! So wird U4 im gesperrten Abschnitt saniert
Bis September läuft die Sanierung zwischen Schedenplatz und Schottenring ohne Pause durch. 100 Arbeiter sind rund um die Uhr beschäftigt.
Die U4 ist wegen Bauarbeiten derzeit zweigeteilt, die U-Bahn fährt nicht zwischen Schwedenplatz und Schottenring."Heute" durfte nun im gesperrten Tunnel beim Schwedenplatz einen Blick auf den Fortschritt bei den Bauarbeiten werden. Die Arbeiten gehen mehr als gut voran. Dass die U4 wie geplant am 2. September 2024 wieder über die ganze Strecke rollt, ist realistisch und den rund 100 Bauarbeitern zu verdanken.
Arbeiten rund um die Uhr
Am Tunnel wird rund um die Uhr, in zwei 12-Stunden-Schichten gearbeitet - alles, um den Betrieb rechtzeitig wieder aufzunehmen. Die Teilsperre ist technisch bedingt. Unter anderem soll die Herstellung einschließlich Aushärtung der neuen Betonträger rund einen Monat dauern. Der Hauptgrund der Sanierung geht auf die Stabilität zurück.
„Die Betonträger sind durch die Fahrbahn, und die notwendigen Salzstreuungen im Winter, großen Belastungen ausgesetzt.“
Trotz straff kalkulierter Zeit läuft der Bauplan sehr gut. Im Blickpunkt stand erst die Abdichtung der Tunneldecke. Dort drang das Winter-Streusalz von der darüber liegenden Straße durch den Baufonds des Tunnels. Die aktuell nötige Sanierung dreht sich um die Stabilität. Der Tunnel bekommt 38 neue Deckenträger und weitere 56 werden saniert. Die Sanierung konzentriert sich auf den Stahlbeton. Dafür wurden bereits 25 Tonnen des Schwermetalls verbaut. Indes wird der Rost im Stahl-Skelett des Betons abgetragen und neuer Mörtel angetragen. Derartig aufwendige Bauarbeiten sind ohne Fahrt-Einschränkung nicht möglich.
„Die Wiener Linien sperren nur Abschnitte, wenn es nicht anders möglich ist. Aber wir sanieren vorausschauend und nicht erst, wenn es gar nicht mehr anders geht.“
Erster Einblick U4
So kommen Fahrgäste derzeit am besten voran
Auf der U4-Strecke zwischen Heiligenstadt und Schottenring ergibt sich aufgrund eines Gleiswechsels derzeit ein 7,5-Minuten-Intervall – manchen Fahrgästen ist das zu lange. Dazu kommt noch die Sperre der S-Bahn zwischen Floridsdorf und Praterstern. Diese dauert ebenfalls bis 2. September. Zurzeit mögen sich auch einige Badefreunde über die erschwerte Anfahrt zur Romawiese an der Alten Donau ärgern. Die Fahrzeit von der Innenstadt zum nördlichen Spitz an der Alten Donau dauert momentan 7 Minuten länger. Wer üblicherweise mit der U4 von Landstraße oder Schwedenplatz den Anschluss zur U6 an der Haltestelle Spittelau suchte, muss wegen der Sperre auf die Ersatzlinien umsteigen. Anders noch verläuft die Anfahrt aus Heiligenstadt – hier geht alles problemlos.
Die Empfehlung seitens der Wiener Linien lautet, den Routenplan zu benutzen. Dort sei die beste Ersatzroute bereits eingearbeitet. Derzeit gibt es zwischen Schottenring und Schwedenplatz Ersatzverkehr. Auf der Sperrstrecke sollte man Ausschau halten nach der Linie 1 und 71 sowie U2Z. Diese Straßenbahnen dienen nämlich als Ersatzverkehr. Liebhaber der Romawiese kommen insofern grundsätzlich mit diesem Ersatz auf ihre Kosten. Vom Schottenring fährt die U4 bis Spittelau, wo man in die U6 umsteigen kann.
Ab Herbst fährt U2 wieder auf ganzer Strecke
Dass die Bauarbeiten im Sommer stattfinden, ist Teil der Kalkulation. Im Sommer sind wesentlich weniger Fahrgäste unterwegs. Im Übrigen fährt ab Herbst auch die U2 wieder regulär von Seestadt bis Karlsplatz. Diese Arbeiten wiederum stehen im Zusammenhang mit der zukünftigen Knotenpunkte zur U5, die 2026 erstmals in Fahrt kommen soll.
Auf den Punkt gebracht
- Die Bauarbeiten an der U4 in Wien schreiten gut voran und die Wiedereröffnung der gesperrten Strecke am 2
- September 2024 ist realistisch
- Die Sanierung konzentriert sich auf den Stahlbeton und umfasst die Abdichtung der Tunneldecke sowie den Einbau neuer Deckenträger
- Während der Bauarbeiten gibt es Ersatzverkehr und die Fahrzeit auf der U4 ist verlängert
- Im Herbst wird auch die U2 wieder auf der ganzen Strecke fahren