Mann in Traun festgenommen

Türkische Fans feierten – "Erschieße sie mit Pumpgun"

Nach dem Match der Türkei gegen Tschechien feierten und hupten Fans in Traun. Ein 64-Jähriger rastete aus, rief die Polizei und drohte mit Erschießen.

Oberösterreich Heute
Türkische Fans feierten – "Erschieße sie mit Pumpgun"
So wie hier in Hamburg feierten auch in Österreich in den großen Städten türkische Fans den Sieg ihrer Mannschaft gegen Tschechien. In Traun bei Linz drohte ein 64-Jähriger daraufhin.
Bodo Marks / dpa / picturedesk.com

Zu einem dramatischen Polizeieinsatz ist es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gekommen. Nachdem die türkische Nationalmannschaft im EM-Entscheidungsspiel gegen die Tschechische Republik in Hamburg einen Sieg errungen hatte, wurde der Erfolg von den Fans in vielen Städten (z.B. Wien) lautstark gefeiert.

So auch in Traun bei Linz. Auf der Trauner Kreuzung, dort wo häufig auch Treffen der Tuning-Szene stattfinden, versammelten sich Fans der türkischen Mannschaft mit ihren Autos, hupten und feierten.

Kurz nach Mitternacht rastete ein Anwohner schließlich aus. Der 64-Jährige meldete sich telefonisch bei der Polizeiinspektion in Traun und beschwerte sich über den Lärm. Dann meinte er zu den Beamten sinngemäß, dass diese nicht in der Lage seien, das Problem zu lösen. Deshalb, so drohte er dann, werde er die Fans selbst "mit einer Pumpgun erschießen".

"Diese Drohung wiederholte er mehrfach und legte dann auf, ohne seine Identität preiszugeben", so die Polizeipressestelle.

Waffen gefunden

Die Polizei fuhr sofort zur Trauner Kreuzung, räumte die stark frequentierten Parkplätze und sperrte diese ab. In der Zwischenzeit fanden die Beamten über das Handysignal die Identität des Mannes heraus. Sie fuhren zu seiner Wohnung und fanden den 64-Jährigen dort. Der Österreicher ließ sich widerstandslos festnehmen.

"In seiner Unterkunft fanden die Beamten mehrere unbrauchbar gemachte Langwaffen, Pistolen, CO2-Pistolen und einige Messer. Diese wurden sichergestellt. Die Ermittlungen laufen", so die Polizei.

Wie ein Sprecher gegenüber "Heute" sagte, wurde der 64-Jährige wegen gefährlicher Drohung und Landzwang angezeigt.

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