Türkei-Wunder – Mädchen (15) nach 110 Stunden gerettet

Nach dem verheerenden Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion dauert die Suche nach Verschütteten weiter an. Bisher sollen bei der Katastrophe 23.000 Menschen ums Leben gekommen sein. Während die Helfer zumeist nur mehr Leichen aus den Trümmern ziehen, ist es Rettern des Samariterbundes gelungen, ein 15-jähriges Mädchen lebend aus den Trümmern zu bergen. 

Das Mädchen war über 110 Stunden bei eisigen Temperaturen unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses gelegen. "Es ist unfassbar, dass wir sie retten konnten. Am späten Freitagnachmittag konnte die 15-Jährige in der türkischen Stadt Kahramanmaras geortet werden. 

Die Helfer gruben sich einen Tunnel in die Trümmerteile und konnten so das junge Mädchen befreien. "Der Zeitdruck war enorm. Jeder Einsatz ist mittlerweile ein Kampf gegen die Zeit. Die Urban Search and Rescue (USAR) Teams arbeiten eng zusammen. Gemeinsam können wir hier Leben retten", erklärt Anna Grabner-Strobach von der internationalen Katastrophenhilfeeinheit (SA-RRT) des Samariterbundes.

Die Bergung der 15-Jährigen gibt den Rettern weiter Hoffnung. Die Suche nach Verschütteten soll auch in den nächsten Tagen fortgeführt werden. "Wir geben nicht auf, wir machen weiter", erklärt Grabner-Strobach.