Zwischenlandung nach Notfall
Türkei-Eklat: Kein Nachtanken für israelischen Flieger
Wegen eines Notfalls musste ein israelischer "El Al"-Flieger in der Türkei landen. Flughafen-Mitarbeiter weigerten sich, den Flieger zu betanken.
Auf dem Weg von Warschau nach Tel Aviv musste die Boeing 737-858 zwischenlanden. An Bord des Flugzeugs der israelischen Fluggesellschaft "El Al" war plötzlich ein Passagier erkrankt, wie der "Spiegel" berichtet. Anschließend kam es zum Eklat.
Auf dem Flughafen des türkischen Urlaubsortes sollen sich die Mitarbeiter geweigert haben, das israelische Flugzeug zu betanken. Ein entsprechender Bericht der "Times of Israel" wurde inzwischen von der Fluggesellschaft bestätigt.
Nahost-Konflikt verantwortlich?
Grund für die Weigerung könnnten politsche Spannungen zwischen den Ländern sein. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist die Lage zwischen der Türkei und Israel angespannt. Wie Daten der Flugdatenbank "Flighradar24" zeigen, ist die Maschine dann nach Rhodos in Griechenland geflogen. Dort sei sie vor dem Abflug nach Israel aufgetankt worden.
Der erkrankte Passagier habe die Maschine in Antalya verlassen, berichtet der "Spiegel". Die Türkei widerspricht der israelischen Darstellung zum Teil. Demnach sollte die "El Al"-Maschine aus "humanitären Gründen" sehr wohl mit Treibstoff versorgt werden. Dazu sei es aber nicht mehr gekommen, weil Piloten sich entschlossen hätten, den Flughafen zu verlassen.
Das Flugzeug habe auf dem Rollfeld Treibstoff verbraucht, um etwa die Klimaanlagen am Laufen zu halten. Die Piloten hätten daher ins 40 Flugminuten entfernte Rhodos fliegen wollen, bevor selbst das unmöglich geworden wäre, wie heißt es.