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Tschechien: Deutlicher Rechtsruck bei Wahlen

Heute Redaktion
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ANO-Spitzenkandidat Andrej Babis
ANO-Spitzenkandidat Andrej Babis
Bild: Reuters

Die populistische Protestbewegung ANO ("Ja") des umstrittenen Multimilliardärs Andrej Babis liegt nach Schließung der Wahllokale in Tschechien vorne.

Bei der Parlamentswahl in Tschechien gibt es nach ersten Teilergebnissen einen klaren Rechtsrutsch. Die populistische Protestbewegung ANO mit Spitzenkandidat Andrej Babis kam nach Auszählung eines Viertels der Wahlbezirke auf eine Zustimmung von 31,8 Prozent, wie die Statistikbehörde CSU in Prag mitteilte. Vor vier Jahren war die Partei mit 18,7 Prozent zweitstärkste Kraft geworden. Die Auszählung läuft voraussichtlich noch bis in die Abendstunden.

Auf Platz zwei folgte den Angaben zufolge die rechtsextreme SPD des tschechisch-japanischen Unternehmers Tomio Okamura. Die Sozialdemokraten (CSSD) des scheidenden Ministerpräsidenten Bohuslav Sobotka stürzte auf Platz sechs ab. Mit dem Einzug ins Parlament kann erstmals auch die linksgerichtete Piratenpartei rechnen.

Der "tschechische Donald Trump"

Weil der 63-jährige Großunternehmer Babis den Staat wie eine Firma lenken will, wird er in den Medien auch der "tschechische Donald Trump" genannt. Im Wahlkampf trat er als Euroskeptiker und Flüchtlingsgegner auf.

(red)