US-Präsidentschaftswahl

Trump will verurteilte Capitol-Stürmer freilassen

Im Falle eines Wahlsieges will Donald Trump die Beteiligten am Sturm aufs Capitol freilassen. Rund 500 Personen sitzen deshalb im Häfn.

20 Minuten
Trump will verurteilte Capitol-Stürmer freilassen
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump (77) will die Angreifer des US-Capitols aus der Haft entlassen.
MANDEL NGAN / AFP / picturedesk.com

Donald Trump (77) verkündete auf seinem Netzwerk "Truth Social", er wolle im Fall, dass er gewählt wird, die Beteiligten am Sturm aufs Capitol freilassen. Der Ex-Präsident nennt die Inhaftierten "Geiseln".

"Meine ersten Maßnahmen als nächster Präsident werden darin bestehen, die Grenze zu schließen (…) und die zu Unrecht inhaftierten Geiseln vom 6. Januar freizulassen!", verkündete er auf dem Messenger-Dienst.

Trump ermutigte den Sturm aufs Capitol

Bereits an einer Wahlkampfveranstaltung vor zwei Monaten rief er den noch amtierenden Präsidenten Joe Biden dazu auf, die "Geiseln" des Sturmes auf das Capitol aus ihrer Haft zu entlassen. Er verwendet den Begriff häufig, wenn er über die Angreifer spricht.

Am 6. Januar 2021 drangen Randalierer, ermutigt durch Donald Trump und seine falschen Behauptungen über Wahlbetrug das Capitol in Washington ein, um die Machtübergabe an Joe Biden zu verhindern.

Am 6. Januar 2021 stürmten Anhänger von Donald Trump das Capitol in Washington.
Am 6. Januar 2021 stürmten Anhänger von Donald Trump das Capitol in Washington.
REUTERS

Wie viele Personen sitzen im Gefängnis?

Aktuelle Zahlen des US-Justizministeriums zeigen, dass seit diesem Datum etwa 1358 Personen angeklagt wurden. Rund 500 Personen wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Seit dem Super Tuesday steht mehr oder weniger fest, dass Trump von den Republikanern für die kommende Präsidentschaftswahl nominiert wird. Seine letzte Konkurrentin Nikki Haley zog sich aus dem Rennen zurück, nachdem er in 14 der 15 US-Bundesstaaten, in denen die Republikaner Vorwahlen abhielten, siegte.

Gegen Trump laufen mehrere Verfahren

Zwischen März und August letzten Jahres wurde Trump gleich viermal angeklagt: Den Anfang machte ein Verfahren in New York um eine Schweigegeldzahlung an die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels, im Juni folgte in Miami eine Klage wegen Unterschlagung von Geheimdokumenten. Sowohl in Atlanta und in Washington wurde Trump im August schließlich wegen Verschwörung zu versuchter Wahlbeeinflussung sowie Wahlmanipulation angeklagt.

Anfangs Monat hat ein Bundesrichter in den USA den Antrag Trumps zur Aufschiebung der Vollstreckung eines 83,3 Millionen Dollar schweren Urteils abgelehnt. Er muss nun die komplette Summe an die Autorin E. Jean Carroll zahlen oder zumindest eine Kaution oder Vermögenswerte als Sicherheit hinterlegen.

Das Geld war Carroll in zwei Verleumdungsprozessen gegen Trump zugesprochen worden. Die Autorin wirft Trump vor, ihren Ruf ruiniert zu haben, indem er sie als eine Lügnerin bezeichnet habe.

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