Welt
Trump spottet über Biden bei Queen-Begräbnis
Amerikas Ex-Präsident Donald Trump spottet auf Twitter darüber, dass Joe Biden bei der Beerdigung der Queen ganz hinten sitzen musste.
"Das ist, was in nur zwei Jahren aus Amerika geworden ist. Kein Respekt!", ereifert sich der Ex-US-Präsident Donald Trump in einem Post auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social. Dazu postet er ein Bild der Beerdigung der Queen. Joe Biden, heutiger US-Präsident, und seine Frau sitzen in den hinteren Reihen. Neben ihnen: der Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis und seine Frau. In den hinteren Reihen waren auch verschiedene weitere europäische Staatschefs platziert.
Die Schweiz ist ein Drittweltland?
Entsprechend irritiert sind einige Twitter-Userinnen und -User denn auch über den nächsten Satz in Trumps Post: "Immerhin eine gute Gelegenheit für unseren Präsidenten, die Anführer einiger Drittweltländer kennen zu lernen", schreibt Trump in seinem Beitrag. Wäre er noch Präsident, wäre er nicht dahinten platziert worden.
Das Netz spottet seinerseits jetzt über Trump: "Die Schweiz ein Drittweltland. So viel Ehre von Trump ist nicht zu verachten", schreibt jemand zynisch. "Tja, er war aber nicht eingeladen", kommentiert eine andere Userin. Und weitere sind sich sicher, dass er selbst als amtierender Präsident nicht eingeladen worden wäre.
"Nehmen wir das persönlich?"
Gepostet hatte das Bild die US-Korrespondentin des SRF, Viviane Manz. Sie schreibt dazu: "Donald Trumps Kommentar zum Begräbnis der Queen: Er wäre weiter vorne gesessen als Joe Biden. Und nicht bei Chefs von Drittweltländern. Neben dem Ehepaar Biden saß Bundespräsident @ignaziocassis. Sollen wir das persönlich nehmen?"
EDA kommentiert Trump-Aussage nicht
Cassis’ Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) will Trumps Aussage auf Anfrage nicht kommentieren. Eine Sprecherin sagt aber: "Die Platzierung ausländischer Würdenträger bei der Beerdigung von Königin Elizabeth am Montag in London fiel in den Zuständigkeitsbereich der britischen Behörden und insbesondere des Protokolls." Cassis habe Gelegenheit gehabt, einige Worte mit US-Präsident Joe Biden zu wechseln. "Die beiden Männer wiesen insbesondere auf die Bedeutung der verstorbenen Königin während ihrer 70-jährigen Regentschaft hin", sagt eine EDA-Sprecherin.