"30.000 Betten"

Trump-Plan: Kriminelle Migranten sollen nach Guantánamo

US-Präsident kündigte an, ein großes Haftzentrum für kriminelle Migranten auf Guantánamo Bay zu errichten. Dieses soll 30.000 Personen fassen können.
Michael Rauhofer-Redl
30.01.2025, 08:03

Im Rahmen einer Veranstaltung erklärte US-Präsident Donald Trump, ein großes Haftzentrum für illegale Migranten auf dem berüchtigten US-Militärstützpunkt Guantánamo Bay zu planen. Es gehe dabei darum, dort die "schlimmsten kriminellen illegalen Einwanderer" inhaftieren zu lassen. Der Politiker nannte in diesem Zusammenhang ein Fassungsvermögen von 30.000 Personen.

Der Republikaner ordnete den zuständigen Ministerien an, mit entsprechenden Vorbereitungen zu beginnen. Zwar gibt es bereits seit Jahrzehnten eine der breiten Öffentlichkeit kaum bekannten Einrichtung in Guantánamo Bay in Kuba, die für solche Fälle vorgesehen ist. Dort werden schon jetzt illegal eingereiste Migranten festgehalten, ehe sie in ihre Heimat abgeschoben werden. Aktuell handelt es sich aber um eine verschwindend geringe Zahl.

Trumps Zahlen stimmen nicht

Der 78-Jährige spricht von "30.000 Betten in Guantánamo" – eine Zahl, die selbst von mit der Thematik betrauten Beamten stark in Zweifel gezogen wird. Diese Kapazität sei in den 1990ern zugetroffen, heute allerdings nicht mehr. Würde man tatsächlich Häftlinge in dieser Größenordnung auf dem Stützpunkt unterbringen wollen, brauche es deutlich mehr Personal.

Außer der Ankündigung Trumps ist über diese Thematik noch wenig bekannt. So ist etwa unklar, wann mit dem Bau des Lagers begonnen wird und woher das Geld dafür kommt. Die entsprechenden Mittel müsste jedenfalls der Kongress zur Verfügung stellen.

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