Trump gegen Harris: Diese Stelle entschied das TV-Duell

In den USA gehen die Leute schlafen, in Europa wachen sie auf, alle haben sie dabei nur einen Satz im Kopf: "They`re eating the cats!"

Nur eine von unzähligen, abstrusen Behauptungen, die Donald Trump im ersten TV-Duell mit Kamala Harris ins Mikrofon schrie. 33-mal mussten die Faktenchecker bei ihm etwas richtig stellen, nur ein Mal bei der aktuellen Vizepräsidentin. Quittiert wurde das mit einer Wahlempfehlung von Superstar Taylor Swift für Kamala Harris.

Trump schwamm

Die gesamte Analyse dazu kam im "Ö1-Morgenjournal" von Washington-Korrespondent Christophe Kohl. Auch ihm zufolge habe sich Kamala Harris besser geschlagen, selbst wenn sie etwas unsicher startete. Trump begann beim Abtreibungsthema zu schwimmen und wurde daraufhin immer lauter und wütender, behauptete mehrmals, Demokraten würden Babys im neunten Monat und sogar nach der Geburt noch "abtreiben".

Der Aufruf Swifts mobilisiere vor allem junge Wähler, diese achten genauestens darauf, was sie sagt. Gerade bei so einem knappen Rennen kann das stark ins Gewicht fallen. Kommt es zu einem nächsten Duell? Die Wahlkampfmanager von Harris sprachen sich sofort dafür aus, Trump blieb zurückhaltender.

"Große Erleichterung"

Auch die übrigen Analysen deuten auf einen "Sieg" der amtierenden Vizepräsidentin hin. "Kamala Harris wusste genau, was sie Trump machen lassen wollte. Er hat sie dabei nicht enttäuscht", lautet die Einleitung der Hauptanalyse in den "New York Times". Andere Korrespondenten vor Ort berichten von einer "großen Erleichterung", die sie von Demokraten in Bezug auf die Performance hören.

"Sie hat nicht geschrien, ist nicht ins Wort gefallen, hat sich nicht darüber beschwert, weniger Redezeit zu haben. Aber sie hat es geschafft, ihn zu untergraben, ihn dazu zu bringen, zu schreien, sich fingerzeigend, spuckend und mit Schweiß auf seiner Oberlippe über das Essen von Hunden und über Nuklearwaffen auszulassen", schreibt eine NYT-Autorin an anderer Stelle.