Wachstumsprognose gesenkt

"Trump belastet Weltwirtschaft" – Gefahr auch für uns

Am Montag hat die OECD die globale Wachstumsprognose gesenkt. Als Grund wurde unter anderem die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump genannt.
Newsdesk Heute
17.03.2025, 14:10

Der von US-Präsident Donald Trump entfachte Handelskrieg belastet die Weltwirtschaft: Die Organisation für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) senkte am Montag ihre globale Wachstumsprognose und verwies auf "Änderungen in der Handelspolitik".

Die OECD rechnet nun weltweit mit 3,1 Prozent Wachstum im Jahr 2025. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als in ihrer Prognose vom Dezember. Grund für die Absenkung seien "höhere Handelsschranken in mehreren G20-Volkswirtschaften" sowie "erhöhte geopolitische und politische Unsicherheit".

Mexiko dürfte in Rezession stürzen

In den USA dürfte sich das zuletzt starke Wachstum laut OECD-Prognose abschwächen. Deutlich reduzierte sie die Erwartung für das kommende Jahr um 0,5 Prozentpunkte auf noch 1,6 Prozent. Für die gesamte Eurozone erwartet die OECD 1,0 Prozent Wachstum, ebenfalls 0,3 Prozentpunkte weniger.

Mexiko dürfte laut OECD in die Rezession stürzen; die Experten senkten die Wachstumserwartung um 2,5 Prozentpunkte auf minus 1,3 Prozent. Für Kanada gehen sie von einem Minus um 1,3 Prozentpunkte im Vergleich zur vorherigen Prognose und daher noch 0,7 Prozent Wachstum im Jahr 2025 aus. In Mexiko, Kanada und den USA erwarten sie außerdem eine deutlich höhere Inflationsrate aus.

OECD-Experten warnen

Die Berechnungen basieren auf der Annahme, dass die von Trump verhängten Zölle in Höhe von 25 Prozent auf die meisten Waren aus den beiden US-Nachbarstaaten weiterhin gelten. Der US-Präsident hatte die Aufschläge wiederholt angedroht, sie Anfang Februar verhängt und dann jedoch wieder ausgesetzt. Im März traten sie teilweise in Kraft.

Zudem erhöhte Trump die Einfuhrzölle auf chinesische Waren und auf Stahl- und Aluminiumimporte aus einer ganzen Reihe von Ländern, darunter etwa auch die EU, Südkorea und Japan. Diese sowie zahlreiche weitere Aufschläge, mit denen Trump bislang gedroht hat, sind in die OECD-Berechnungen jedoch nicht eingeflossen.

Eine weitere Eskalation des Handelskonfliktes mit US-Zöllen und Gegenmaßnahmen der betroffenen Länder würde das Wachstum weltweit noch stärker beeinträchtigen "und die Inflation anheizen", warnten die OECD-Experten. "Eine höher als erwartet ausfallende Inflation würde eine restriktivere Geldpolitik erforderlich machen und könnte zu einer störenden Neubewertung auf den Finanzmärkten führen."

Auch positive Entwicklungen halten die OECD-Experten für möglich, etwa wenn sich die politische Situation beispielsweise in Deutschland stabilisiert oder neue Handelsabkommen zur Senkung von bisherigen Zöllen führen. Auch "ehrgeizigere Strukturreformen" und "höhere Staatsausgaben für die Verteidigung" könnten das Wachstum stützen - "aber möglicherweise den längerfristigen Druck auf die Finanzen erhöhen". (AFP)

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 17.03.2025, 16:23, 17.03.2025, 14:10
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