Haustiere
Alpaka "Geronimo" trotz massiver Proteste getötet
Tagelang kämpften Briten um das Leben des Alpakas, das positiv auf Rindertuberkulose getestet wurde. Jetzt ist es tot.
Das angeblich tödlich erkrankte Alpaka "Geronimo" von der Shepherds Close Farm in Großbritannien wurde am Dienstag Agrarministerium beschlagnahmt - und getötet. Ein gutes Dutzend Polizisten schirmte am Dienstag mehrere Mitarbeiter des Ministeriums gegen Demonstranten ab, wie die Zeitung "The Sun" berichtete. Dabei sei eine Frau festgenommen worden, die mit einer Wasserpistole einen Beamten angespritzt habe.
"Geronimo" war laut Testergebnissen an der ansteckenden Rindertuberkulose erkrankt. Deshalb ordnete das Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten und am Ende auch das Gericht die Tötung des Tieres bis zum 4. September 2021 an. Halterin Helen Macdonald hält die Tests jedoch für fehlerhaft und forderte einen genaueren Bluttest. Sie ist davon überzeugt, dass ihr Alpaka gesund war. Da sich sowohl die Besitzerin als auch ihr Tierarzt weigerten, dem Beschluss nachzukommen, rückte am Ende die Polizei an.
Die letzten Fotos von Alpaka "Geronimo"
Alpaka entzweite Boris Johnsons Familie
Der Streit hatte Großbritannien tagelang beschäftigt und selbst die Familie von Premierminister Boris Johnson erreicht. Dessen Vater Stanley Johnson hatte sich auf die Seite des Alpakas geschlagen. Fast 150.000 Menschen forderten in einer Petition, Geronimo zu retten. Über eine extra eingerichtete Webcam konnte "Geronimo" weltweit rund um die Uhr im Auge behalten werden. Die Regierung aber blieb hart. Rindertuberkulose ist ein ernsthaftes Problem für britische Landwirte.